Schmallenberg. Alles fing mit Masken für den privaten Gebrauch an, inzwischen ist die Nachfrage riesig: Drei Frauen erzählen, warum sie aktuell so gerne nähen.
Zum zweiten Mal fand am Samstag das Nähen von Behelfs-Mundschutzmasken an der St. Valentin Apotheke statt. Unter dem Motto „Nähen für den guten Zweck“ treffen sich die drei Frauen und bringen ihre Nähmaschinen zum Glühen.
Die Idee
Leider spielte das Wetter dieses Mal gar nicht mit, doch davon ließen sich die drei Näherinnen nicht abhalten und verlegten ihre „Näh-Session“ kurzerhand in den Seminarraum der St. Valentin Apotheke. „Als wir das zum ersten Mal gemacht haben, war das Wetter auch nicht das Beste, jedoch wollten wir gerne vor der Apotheke nähen, damit unsere Aktion bekannt wird“, erklärt Maria Fischer, Apothekerin und Hobbynäherin. Sie hatte die Idee für diese Aktion: „Zuerst habe ich nur Masken für den privaten Gebrauch genäht und aus meinem Umfeld viel Zuspruch erhalten. Einige fragten, ob ich ihnen auch so eine nähen könnte, so kam ich auf die Idee das Ganze für einen guten Zweck zu machen.“
Schnell fand sie unter ihren Kolleginnen zwei helfende Hände und so starteten sie am 25. April mit der Näh-Aktion auf rein ehrenamtlicher Basis. Der Erlös der Masken geht an die Tafel in Schmallenberg, „das Geld ist also quasi von Schmallenbergern für Schmallenberger“, so Fischer.
Die Masken
Bei den Masken handelt es sich um sogenannte „Behelfsmasken“, das bedeutet, dass diese Masken natürlich nicht eine medizinische Maske ersetzen können, dennoch weist das Robert-Koch-Institut darauf hin, dass das Tragen solcher Masken ebenfalls bei der Eindämmung des Virus helfen könne. „Für uns spielt der nachhaltige Gedanke ebenfalls eine wichtige Rolle, da unsere Masken aus waschbaren Stoffen genäht werden, kann man sie öfter als nur einmal tragen“, erklärt Fischer, „zur Nutzung und Reinigung erklären wir den Käufern alles Wissenswerte.“
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Erhältlich sind verschiedene Arten von Masken, es gibt die „Spezialmaske“, welche man dank langer Gummis hinter dem Kopf befestigt, „das ist ideal für Menschen mit Hörgeräten beispielsweise.“ Dann gibt es noch die normalen Masken, die man hinter den Ohren befestigt, doch auch da gibt es Unterschiede: einmal mit Gummis und einmal zum Binden und dann gibt es noch kleinere Masken für Kinder, natürlich mit kindlichen Motiven.
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„Die Stoffe sind übrigens Stoffreste, die wir selber noch Zuhause hatten oder uns als eine kleine Stoffspende übergeben wurden“, erzählen die drei Frauen, die sich bei der Kreation der verschiedenen Masken wirklich Gedanken gemacht haben.
Ablenkung vom Alltag
Maria Fischer arbeitet als Apothekerin und Karin Fraske sowie Katharina Schmidt als pharmazeutisch-technische Assistentinnen in der St. Valentin Apotheke. Die drei sind sich einig: „Das Nähen ist eine super Ablenkung von dem stressigen Alltag in der Apotheke, aktuell hatten wir oft Probleme mit Lieferengpässen und blickten deshalb oft in traurige Gesichter oder treffen auf Menschen, die Angst vor der aktuellen Situation haben. Beim Nähen können wir richtig gut abschalten.“
Das kann auch Markus Sternberg gut nachvollziehen, „ich finde die Aktion klasse, man hilft Menschen, denen es sowieso schon nicht so gut geht in dieser schwierigen Zeit.“ Er freut sich so engagierte Mitarbeiterinnen in der Apotheke zu haben und ergänzt: „Bei uns gibt es natürlich alle Arten von Mundschutzmasken, sowohl der dreilagige OP-Mundschutz als auch die FFP2 Masken sind weiterhin erhältlich.“
Hier gibt es die Masken:
Die St. Valentin Apotheke in der Obringhauser Straße gibt es seit 1978.
Die selbstgenähten Masken sind auch unter der Woche zu den Öffnungszeiten in der Apotheke erhältlich.
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