Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. Die Corona-Zeiten sind nicht normal - deshalb laufen auch Hochzeiten momentan anders ab. Trotzdem trauen sich manche Paare.
Mit dem Frühling beginnt auch die Hochzeitssaison. Wer heiraten will, möchte das im allgemeinen in feierlichem Rahmen mit jeder Menge Gästen tun. Das allerdings ist für die Brautleute, die das Aufgebot bestellt und die Hochzeit geplant haben, in Corona-Zeiten nicht möglich. Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt Meschede teilt dazu auf Nachfrage mit: „Die Paare werden vom Mescheder Standesamt telefonisch informiert – die Reaktionen waren bislang immer verständnisvoll.“
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Einige Paare möchten den Termin verschieben, „auch weil die sich oftmals anschließenden Feierlichkeiten nicht in dem Rahmen stattfinden können, den sie sich vorgestellt haben“, so Fröhling. Andere Paare hingegen akzeptieren nach seinen Angaben den „minimalistischen Rahmen“ und hielten am geplanten Termin fest. In Meschede fanden in den ersten Wochen der Coronakrise nur zwei Trauungen statt, drei Paare entschieden sich für eine Verschiebung der Eheschließung.
Kein Termin
Seit dem in der Corona-Krise geltenden Kontaktverbot ist am Standesamt in Eslohe keine Ehe mehr beurkundet worden. „Das liegt aber nicht daran, dass Paare abgesagt haben“, erklärt der Standesbeamte Manfred Feldmann. „Wir hatten in diesem Zeitraum einfach keinen Termin.“ Eslohe sei ein kleines Standesamt. Etwa 45 Paare geben sich dort pro Jahr das Ja-Wort. Die Hochzeitssaison gehe aber jetzt los. Im Mai gebe es auch in Eslohe einige Termine. „Bisher hat aber noch kein Paar abgesagt“, erklärt Feldmann. Da sich die Ereignisse aktuell so schnell verändern, geht er davon aus, dass die Paare bis kurz vor Termin abwarten und dann entscheiden.
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Kurzfristige Absagen sind grundsätzlich möglich. Eines ist jedoch zu beachten: Ist die Trauung bereits angemeldet, muss sie innerhalb von sechs Monaten vollzogen werden. Andernfalls muss eine standesamtliche Trauung erneut angemeldet werden - mit den entsprechenden Gebühren.
Nur Nottrauungen
Während in Eslohe, Meschede und Schmallenberg auch in der aktuellen Situation Ehen beurkundet werden - wenn auch mit der Einschränkung, dass nur das Brautpaar und der Standesbeamte und eventuell ein Dolmetscher anwesend sein dürfen - werden im Rathaus in Bestwig aktuell nur Nottrauungen vollzogen, wie Angelika Beuter, Pressesprecherin der Gemeinde Bestwig erklärt.
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Drei Eheschließungen wurden in Bestwig bereits verschoben - allerdings von den Brautpaaren selbst mit der Begründung, dass ihr Wunsch, anschließend mit Familie und Freunden zu feiern, zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich ist.
Absagen für Eheschließungen im Mai und Juni gibt es in Bestwig bislang nicht. Auch hier warten die Heiratswilligen zunächst wohl ab, wie sich die Lage entwickelt.
Feier verschieben
Auch in Schmallenberg wurden fast alle Hochzeiten abgesagt. Martin Dornseifer vom Standesamt sagte dazu: „Die meisten Brautpaare haben von sich aus abgesagt. Die anderen Paare haben wir angerufen, um sie zu informieren. Die Leute haben auch durchweg positiv reagiert, auch wenn man natürlich traurig darüber ist, die Feier verschieben zu müssen.“
In Schmallenberg hatte es nur eine Trauung gegeben, die trotz der aktuellen Situation stattgefunden hat. „Das Paar hatte allerdings die Zeremonie sowieso so geplant,“ sagt Dornseifer.