Eslohe. Die Bruderschaften der Gemeinde Eslohe haben wegen Corona alle Feste abgeblasen. Das trifft nicht nur die Schützen hart.
Jetzt ist es auch in der Gemeinde Eslohe amtlich: Es wird in diesem Jahr keine Schützenfeste geben - weder im Sommer, noch zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr. Darauf haben sich die Brudermeister der insgesamt sieben Bruderschaften in einer Telefonkonferenz geeinigt.
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Mit der Absprache habe man sich bewusst ein wenig mehr Zeit gelassen als viele andere Kommunen, betont Fritz Stappert, Sprecher der Schützenbruderschaften in der Gemeinde Eslohe, der gleichzeitig Beisitzer im Kreisschützenbund Meschede ist. Ähnlich wie die Organisatoren des Esloher Open-Air-Festivals „Krach am Bach“ (wir berichteten) hatten auch die Schützen zum einen zunächst die politische Definition des Begriffes „Großveranstaltung“ und die damit verbundene Besucherzahl abgewartet.
Bedauerlich und tragisch
Zum anderen habe man aber auch die Empfehlung des Sauerländer Schützenbundes abwarten wollen, an der sich am Ende auch die Kreisschützenbünde orientieren. Weil der Sauerländer Schützenbund dazu geraten hatte, alle Feste abzusagen, sei das am Ende der ausschlaggebende Punkt für die Generalabsage sämtlicher Schützenfeste in der Gemeinde Eslohe gewesen, betont Stappert.
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Leicht gefallen sei diese Entscheidung allerdings keineswegs, weil sie nämlich nicht nur die Bruderschaften selbst treffe. „An den Festen hängt eine ganze Menge dran“, sagt Stappert. Bedauerlich und tragisch sei der Ausfall der Saison unter anderem für Musiker, Festwirte, Reinigungskräfte, Schausteller, Getränkelieferanten, Busunternehmen, Blumenhändler, Modegeschäfte, Taxiunternehmen und Friseuren sowie deren Mitarbeiter, zählt er auf und drückt im Namen sämtlicher Bruderschaft der Gemeinde sein ausdrückliches Bedauern aus.
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Letztlich aber, so sagt Stappert, habe es für die sieben Bruderschaften angesichts der aktuellen Lage gar keine andere Wahl gegeben. Der Schritt sei unvermeidlich gewesen. „Wenn man mich vor ein paar Wochen darauf angesprochen hätte, hätte ich mir niemals vorstellen können, dass wir unser eigenes Schützenfest absagen oder wir vom Kreisschützenbund ganz klar zu einer Absage raten“, sagt Stappert mit Blick auf die rasanten Entwicklungen, die die Corona-Krise mit sich bringt.
Viele Ideen und Möglichkeiten
Das Stichwort „Winterschützenfeste“, das Eslohes Schützenpräsident Karsten Bürger im Vorfeld ganz spontan in den Raum geworfen hatte, sei in der Telefonkonferenz zwar konkret kein Thema mehr gewesen, sagt Stappert.
Dennoch gebe es in den Bruderschaften durchaus Gedankenspiele, wie der Ausfall der Saison zu einem späteren Zeitpunkt durch Alternativen ein wenig aufgefangen werden könne. Möglichkeiten und Ideen gebe es viele. Das reiche von einem „pimpen“ der Herbstversammlungen bis hin zu einer Ausweitung von Patronatsfesten oder dem Ausrichten ganz neuer Veranstaltungen, die es zuvor noch nie gegeben hat.
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„Das steht aber alles noch in den Sternen“, betont Stappert. Konkret geplant sei in dieser Hinsicht zwar noch nichts, aber bei vielen Schützen sei auf jeden Fall der feste Wille vorhanden, in irgendeiner Form das gesellschaftliche Leben wieder anzukurbeln und für Abwechslung und gute Laune in den Orten zu sorgen, sobald es die Corona-Lage wieder zulasse.
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„Wir sind alle froh, wenn irgendwann irgendwie wieder ein bisschen mehr passieren kann“, so der Sprecher der Schützenbruderschaften. „Letztlich leiden wir alle unter der aktuellen Situation“, fügt er hinzu. Sichtbar und spürbar werde die große Enttäuschung auch in den vielen WhatsApp-Nachrichten der Vorstandsmitglieder.