Eslohe. Die Absage des Esloher Open-Air Festivals „Krach am Bach“ kommt in der Corona-Krise zwar wenig überraschend. Die Folgen aber sind immens.

Auch das beliebte Open-Air-Festival „Krach am Bach“ im Esloher Kurpark fällt der Corona-Krise zum Opfer. Die Absage kommt angesichts der Tatsache, dass wegen der aktuellen Lage bis zum 31. August sämtliche Großveranstaltungen untersagt sind, zwar wenig überraschend. Und dennoch ist sie vor allem ein harter Schlag ins Kontor der Vereine.

Kompletter Verzicht

Zwischen 6000 und 10.000 Euro waren in den vergangenen Jahren an die Vereine ausgeschüttet worden, die sich mit Helfern an dem Festival beteiligt hatten. Auf dieses Geld werden sie in diesem Jahr komplett verzichten müssen. Das sei vor allem deshalb tragisch, weil er davon ausgehe, dass zumindest ein Teil des Geldes bereits Bestandteil vereinsinterner Jahresplanungen gewesen sei, sagt Christian Siewers vom Organisationsteam.

Insgeheim habe man bereits damit gerechnet, dass man um eine Absage nicht umherkommen werde, nachdem Schützenbruderschaften anderer Kommunen mit den Absagen ihrer Feste vorgeprescht seien, sagt Siewers. Abgewartet habe man aber noch so lange, bis die Definition für den Begriff „Großveranstaltung“ bekannt gegeben worden sei.

Im Schnitt 2000 Besucher

„Nach unserer Definition sind Veranstaltungen dann Großveranstaltungen, wenn wir von mehr als 5000 Besuchern sprechen“, so Siewers. Als dann festgestanden habe, dass die Besuchergrenze für Großveranstaltungen bei 1000 liege, habe es die Sache relativ einfach gemacht. Denn: In der Regel strömen bei dem Festival rund 2000 Besucher in den Kurpark. „Da stand fest, wir können jetzt mehr!“

Immerhin ein kleiner Trost: Die Organisatoren des Festivals bleiben nach eigenen Angaben auf keinerlei Kosten sitzen. „Wir haben uns mit den Bands arrangiert“, sagt Siewers. Dabei sei aber auch deutlich geworden, wie prekär die ganze Situation sei. So seien bei der Band „Rock’s Finest“, die im Kurpark hätte spielen sollen, Berufsmusiker dabei, die von derlei Auftritten leben. Aber selbst sie seien äußerst kooperativ gewesen und hätten vollstes Verständnis für die Situation gezeigt.

„Wir machen aber auf jeden Fall weiter“, gibt sich das Orga-Team kämpferisch. Allerdings erst im kommenden Jahr und dann in einem anderen Rahmen. Denn dann, so ist es geplant, soll das Festival wie bereits vor vier Jahren in die Meilerwoche eingebettet werden, die vom 6. bis 15. August angedacht ist. „Aber auch hier muss und wird der Heimat- und Förderverein zunächst abwarten, ob die Corona-Pandemie das überhaupt und in welchem Rahmen zulässt“, sagt Siewers. Aktuell liegen auch hierfür die weiteren Planungen zunächst auf Eis und sollen erst dann wieder aufgenommen werden, wenn Klarheit herrsche, ob eine reele Chance bestehe, die Woche mit ihren zahlreichen Veranstaltungen und dem üppigen Rahmenprogramm veranstalten zu dürfen.

Fest steht bereits: Sollte die Meilerwoche stattfinden, werden bei „Krach am Bach“ oder vielmehr beim „Krach am Meiler“ die Bands auf der Bühne stehen, die in diesem Jahr im Kurpark hätten spielen sollen. Und das sind neben Rock’s Finest die „Heart & Soul Blues Brother Show“ sowie die heimische Band Mixed Pickles.

Große Pläne vorerst geplatzt

Für das Festival, das Ende Juli im Kurpark hätte stattfinden sollen, hatten die Organisatoren diesmal große Pläne. Es hätte erstmals bereits am Freitag mit einem Open-Air-Kino in Picknick-Atmosphäre starten sollen. Außerdem war geplant, den Streetfood-Bereich und das Getränkeangebot noch einmal zu erweitern. All das soll nun 2022 umgesetzt werden.