Meschede. Zwei Männer sollen den Toten aus dem Maisfeld bei Meschede umgebracht haben. Gegen einen wird jetzt vor dem Landgericht verhandelt.
Vor dem Landgericht in Arnsberg wird der Fall des Toten aus dem Maisfeld verhandelt. Ende August war die Leiche des 45-jährigen Mannes aus der Ukraine in der Nähe von Schüren entdeckt worden. Spuren führten zu einem Haus in Vosswinkel, wo osteuropäische Bauarbeiter für ihre bundesweiten Arbeitseinsätze untergebracht waren.
Beschwere der Staatsanwaltschaft
Die Staatsanwaltschaft ist davon überzeugt, dass zwei Männer dort ihren Mitbewohner getötet haben. Allerdings sitzt nur einer auf der Anklagebank - gegen den anderen Verdächtigen hatte es das Landgericht Arnsberg aufgrund der Beweislage abgelehnt zu verhandeln. In der Folge setzte sich der Mann nach Polen ab. Inzwischen hat das Oberlandesgericht einer Beschwerde der Staatsanwaltschaft stattgegeben. Jetzt soll auch gegen den zweiten Mann verhandelt werden - sobald er greifbar ist.
Aus der Untersuchungshaft vorgeführt wurde der andere Verdächtige, ein 38-jähriger polnischer Staatsangehöriger. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, in der Nacht vom 24. auf den 25. August zunächst mit seinem Kumpanen in Streit geraten zu sein. Zuvor war reichlich Wodka geflossen. Die Auseinandersetzung mündete in einer Prügelei mit einem dritten Mitbewohner - dem später Getöteten.
Tod durch Schädel-Hirn-Trauma
„In Tötungsabsicht“, so die Staatsanwaltschaft, soll der Angeklagte dem Opfer mit einem Vorschlaghammer mindestens zwei Schläge gegen den Kopf versetzt haben soll. Dabei wurde der Unterkiefer zertrümmert und es kam zu Brüchen im Gesicht und des Schädels. Der 45-jähriger Ukrainer starb an einem Schädel-Hirn-Trauma.
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Zunächst hatten die beiden Verdächtigen die Leiche nach Ansicht der Ermittler in dem Gebäude in Vosswinkel versteckt. Am nächsten Tag im Laufe des Nachmittags sollen sie den Toten mit dem Pkw zum Maisfeld zwischen Schüren und Oesterberge transportiert und die Leiche dort abgelegt haben.
Mitbewohner beschuldigt
Der 38-jährige Angeklagte bestreitet die Vorwürfe: Er beschuldigt seinen Mitbewohner - der sich jedoch wieder in Polen befindet und bei dem unklar ist, ob und wann gegen ihn verhandelt werden kann. Für das Verfahren wegen Totschlags sind mehrere Prozesstage angesetzt. Mit einem Urteil wird voraussichtlich im August gerechnet.