Schmallenberg/Bad Fredeburg. Ab Montag müssen in Bussen, Bahnen und beim Einkaufen Mundschutze getragen werden. Das sei allerdings kein Freibrief, sagt Apotheker Andreas Vogd.

Ab Montag gilt in Deutschland die Maskenpflicht: Wer mit Bus oder Bahn unterwegs ist oder im Handel einkauft, muss Mund und Nase verdecken. Wer keine selbstgenähte Maske besitzt, ist auf die Apotheken vor Ort angewiesen. In Schmallenberg steht jetzt schon fest: Die Verkaufszahlen schnellen immer weiter in die Höhe.

Löwen-Apotheke

Dass deutschlandweit Masken zur Pflicht werden, begrüßt Inhaber Andreas Vogd: „Die Infektionsrate darf auf keinen Fall wieder steigen. Deshalb sollte alles getan werden, um die Verbreitung einzudämmen.“ Das Tragen einer Maske allein reiche aber nicht aus, sagt Vogd: „Die Maskenpflicht darf nicht zum Eigentor werden, indem die Menschen denken, jetzt seien sie komplett geschützt und könnten sich vollkommen frei bewegen. Masken sind kein Freibrief.“

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Das A und O, so Vogd, sei immer noch die regelmäßige Desinfektion der Hände und das Abstandhalten. Der Maskenbestand in der Löwenapotheke „geht rauf und runter“, so Vogd. Aktuell sehe es gut aus, aber das könne sich auch schnell ändern. Die selbstentworfenen und waschbaren Mundschutze mit der Aufschrift „I love Schmallenberg“, wie sie Vogd trägt. seien der Renner gewesen. Nachbestellungen, um ausreichend Masken auf Lager zu haben, laufen: „Aber es gibt im Internet auch etliche Fälschungen, die keinen Schutz bieten. Da muss man wirklich aufpassen.“

St. Valentin-Apotheke

Täglich fragen die Angestellten der St. Valentin-Apotheke bei Großhändlern nach, ob es noch Masken auf Lager gibt. „Die Bestellungen dauern natürlich länger, aktuell hängt unsere Ware irgendwo in Frankfurt fest.“ Verkauft werden die FFP2-Masken sowie OP-Mundschutze, maximal fünf Stück pro Person: „Die Nachfrage ist riesig, wir können nicht abschätzen, wie lange unser Bestand hält oder wann wir neue Masken bekommen. Wir haben schon viele Anrufe von Kunden, die fragen, ob überhaupt noch Masken vorrätig sind.“

Burg-Apotheke

Im hohen zweistelligen Bereich liegt die Zahl der Masken, die Armin Hohmann von der Bad Fredeburger Burg-Apotheke bislang täglich verkauft hat: „Jetzt, wo die Maskenpflicht kommt, wird das noch einmal mehr. Es wird vermutlich schwierig, genügend Masken auf Lager zu haben.“ Die Bestellungen laufen über den Großhandel, aber dort werde es schon schwierig: „Wenn man die Möglichkeiten hat, sind selbstgenähte Stoffmasken eine gute Alternative. Auch die liefern zumindest einen Grundschutz.“