Meschede. Mit dieser Resonanz hatte Initiatorin Elisabeth Schmidt nicht gerechnet. Viele Kinder aus Meschede haben Briefe und Bilder gemalt.

Damit hatte niemand gerechnet, am wenigsten Elisabeth Schmidt selbst. Die Mitarbeiterin im Elisabeth-Seniorenzentrum hatte in einer spontanen, privaten Aktion in einer Familien-Whats-App-Gruppe um Bilder und Gebasteltes für die Senioren gebeten. Nachdem auch unsere Zeitung darüber berichtet hatte, zog die Aktion ungeahnte Kreise. Hundertfach geteilt wurde der Aufruf in den sozialen Medien zu einem Selbstläufer. Die Bitte: „Kinder möchten doch für die alten Menschen im St. Elisabeth- Haus ein Bild malen, um sie in diesen schweren Tagen der Isolation zu erfreuen.“

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Riesiges Echo unter Mescheder Kindern

„Das Echo war riesig“, freut sich Elisabeth Schmidt. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin erhielt ein eigenes Bild und überall auf den Fluren hängen jetzt weitere und teilweise sehr persönliche Briefe. „Diese werden immer wieder mit Freude gelesen werden und auch zu denen mitgenommen, die ihr Zimmer nicht verlassen können“, erzählt die Meschederin voller Dankbarkeit. „Die Kinder haben es geschafft, dass die Sonne nicht nur draußen, sondern auch im Haus scheint.“

Bewohnerin Christa Matzick zeigt eins der kunstvollen Bilder.
Bewohnerin Christa Matzick zeigt eins der kunstvollen Bilder. © Privat

Weil es so viele Zuschriften gab, möchte sich die Hausgemeinschaft des St.-Elisabeth- Hauses auf diesem Weg bedanken, denn die Zeit, jedem zu antworten, möchten die Pflegenden und Betreuenden lieber den Bewohnern schenken.

Dank an alle, die gebastelt und geschrieben haben

So sagen alle - die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter - auf diesem Weg allen Danke, die mit so viel Mühe und Einsatz den Bewohnern eine Freude gemacht und die Mitarbeiter darin unterstützt haben, die gute Laune im Haus zu erhalten und ein Lächeln auf die Gesichter zu zaubern.

Ein weiterer Dank, so Schmidt, gelte der Kolpingsfamilie Meschede, die, auch angeregt durch diesen Aufruf, dafür gesorgt hat, dass die Bewohner in allen Mescheder Seniorenheimen mit ihren Angehörigen per Bildtelefonie telefonieren können. „Einen Menschen zu sehen, ist etwas anderes als ihn nur zu hören.“ Sie hofft, „dass unsere Gesellschaft etwas von diesem Geist der Mitmenschlichkeit über die Krise hinaus retten kann.“

Steffi Kaiser, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Meschede- Bestwig, hat ebenfalls eine Initiative gestartet, den Senioren in den verschiedenen Heimen in Meschede und Bestwig eine Freude zu machen.

Alles Weitere dazu finden Sie auf der Homepage des Pastoralen Raums.