Meschede. Ab der kommenden Woche brechen neue Zeiten für Raucher bei Martinrea Honsel in Meschede an: Es gelten künftig strenge Regeln.

Bei Martinrea Honsel in Meschede wird ab der kommenden Woche ein strenges Rauchverbot eingeführt. Teile der Belegschaft sind verärgert darüber. Die IG Metall sieht die Anordnung zwiegespalten.

Bei Martinrea Honsel wird mit Aushängen auf die neuen Regeln hingewiesen.
Bei Martinrea Honsel wird mit Aushängen auf die neuen Regeln hingewiesen. © Privat

In dem Unternehmen in Meschede sind vor ein paar Tagen bereits Aushänge angebracht worden. Auf ihnen wird die für Teile der Mitarbeiter einschneidende Maßnahme ankündigt. Demnach gilt künftig ein Rauchverbot in allen Bereichen und Räumen.

Tabak, Verdampfer, E-Zigarette

Ausdrücklich aufgelistet werden Tabakprodukte, Verdampfer und E-Zigaretten. Das Rauchen sei nur noch im Außenbereich gestattet. Begründet wird die Maßnahme mit dem „betrieblichen Nichtraucherschutz“. Start der neuen Regeln ist ab Montag, 16. März.

Darüber hinaus sind nur noch offizielle Unterbrechungen der Arbeit für die „Kippe zwischendurch“ erlaubt: „Das Rauchen ist während der betrieblichen Pausen sowie vor und nach der Arbeitszeit bzw. Schicht erlaubt.“ Die Anordnungen seien zwingend einzuhalten, bekräftigen zwei Verantwortliche des Unternehmens in dem Aushang.

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Von Ute Tolksdorf, Jürgen Kortmann, Oliver Eickhoff, Frank Selter, Alexander Lange, Christina Schröer

Bei der IG Metall ist das Thema präsent. Bevollmächtigte Carmen Schwarz hält es auf der einen Seite für richtig, die Nichtraucher zu schützen. „Die Frage ist aber: Wie organisiere ich das? Und wie nehme ich die Angestellten mit?“ Sie gibt zu Bedenken, das Rauchen auch als Sucht begriffen werden müsse - eine Sucht, die nicht einfach durch Anordnung beendet werden könne.

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