Freienohl. Im Kampf gegen das Virus bringt Wofi in Freienohl auch die positiven Seiten des Sauerlandes in Stellung.

Heimische Unternehmen, die internationale Kontakte und Produktionsketten haben, sind vom Corona-Virus besonders betroffen. Wofi-Leuchten gehört seit 2013 zum taiwanesischen Konzern Everlight Co Ltd. Zwar ist die Einreise nach Deutschland von dort zur Zeit ohne Restriktionen durch die deutschen Behörden möglich, doch auch Wofi hat Vorkehrungen getroffen, um sein Geschäft in Meschede-Freienohl aufrecht zu erhalten, welche erläutert Geschäftsleiter Martin Thiesmeier.

Wofi in Freienohl.
Wofi in Freienohl. © Wofi

Keine Auslandsreisen seit Dezember 2019

Auslandsreisen in asiatische Zielgebiete finden bei Wofi bereits seit Dezember 2019 nicht mehr statt. Thiesmeier: „Auch diese Maßnahme ist zum Schutz für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so festgelegt worden“, berichtet Thiesmeier.

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Im Freienohler Werk selbst gelten die bekannten klaren Hygiene- und Desinfektionsempfehlungen. Neuigkeiten werden über einen Newsletter kommuniziert. Man gehe proaktiv mit dem Thema um, möchte aber auch keine Unruhe stiften, betonte er. „Der Geschäftsführung ist es wichtig, dass alle auf die Gesundheit achten und mit der nötigen Vorsicht agieren.“

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Lieferengpässe ab Juni befürchtet

Lieferengpässe fürchtet Wofi zurzeit noch nicht. „Wir haben bereits vor Chinese New Year einen großen Teil der georderten Ware auf den Weg gebracht“, erläutert Thiesmeier. Für die Zeit danach - etwa ab Juni - stehen man mit den Lieferanten in Kontakt, um die in China entstandene Lücke zu schließen. Wofis große Lagerkapazität sei da ein Vorteil. „Trotzdem gehen wir davon aus, dass etwa ab Juni eine durchgängige Belieferung aller Sortimente schwierig werden dürfte.“

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Kunden ins Sauerland eingeladen

Wegen der Absage von Messen und der eingeschränkten Reisetätigkeit hat Wofi bereits seit Januar Kunden zu einem Besuch in die Freienohler Ausstellung eingeladen, um dort Neuprodukte im kleinen Rahmen zu zeigen. „Diese Möglichkeit haben viele der Einkäufer genutzt“, berichtet Thiesmeier. Der Grund: „Insbesondere unsere internationalen Kunden haben die Reise nach Deutschland langfristig geplant und dafür Hotels und Flüge gebucht.“ Wofi hat dafür extra einen Shuttle von Frankfurt nach Freienohl eingerichtet und auch für Unterkünfte in Meschede gesorgt. Thiesmeier ist überzeugt, dass man so nicht nur Wofi als Leuchtenpartner intensiver vorstellen kann – „auch die Attraktivität des Sauerlands ist, neben der Geschäfte, besonders für die internationalen Kunden ein Highlight.“

Wofi in Freienoh. - die Leuchtenausstellung.
Wofi in Freienoh. - die Leuchtenausstellung. © Wofi

>>>HINTERGRUND

Etwa 134 Mitarbeiter beschäftigt Wofi am Standort in Freienohl.

Hinzu kommen weitere 30 Mitarbeiter in dem Büro in Fernost.

Wofi-Leuchten entwickelt und vermarktet in Deutschland jährlich rund 400 Neuprodukte.

Seit 2003 hat sich das Unternehmen von einem Fertigungsbetrieb zu einem reinen Handelsbetrieb entwickelt. Die Partner in Fernost werden durch ein eigenes Team vor Ort betreut. Es kontrolliert auch die Produktionen.

Die Auswahl der Produkte wird durch ein deutsches Expertenteam aus Ingenieuren getroffen und überwacht.