Meschede. Keine Panik, aber Respekt vor dem Coronavirus haben die Mescheder Einzelhändler schon. So schützen sich die Mitarbeiter.

„Eigentlich ist es ja nur eine Grippe“ - oder doch nicht? Das Coronavirus verbreitet Unsicherheit und Angst, manche treten der Situation aber auch gelassen entgegen. Zur Sicherheit treffen viele erhöhte Schutzmaßnahmen, um einer Ansteckung möglichst zu verhindern. Das betrifft vor allem diejenigen, die durch ihre Arbeit täglich mit vielen Menschen in Kontakt kommen. Aber wie sehen diese Schutzmaßnahmen in Meschede aus?

Davut Tiryaki, 37 (Meating by Davut).
Davut Tiryaki, 37 (Meating by Davut). © Lara Rickert

Besondere Vorsicht geboten

„Die Leute sind verängstigt, sobald jemand hustet, bricht direkt Panik aus“, so berichtet Davut Tiryaki, Besitzer von Meating by Davut. Er betont, dass insbesondere Gastronomen aufpassen müssen, denn Hygiene steht bei ihnen sowieso an erster Stelle. Wer kassiert, kümmert sich nicht um das Essen und wer sich um das Essen kümmert, kassiert nicht - klare Regeln, um das Risiko einer Infektion bei Meating so gering wie möglich zu halten. Neben dem regelmäßigen Händewaschen, ist die Nutzung von Desinfektionsmittel momentan nicht mehr wegzudenken, denn „einige Kunden interessiert das Virus mehr und andere weniger“, so Davut Tiryaki.

Kein Obstverkauf im Asiamarkt

Auch der Asia-Markt-Kiosk am Bahnhof hat Schutzmaßnahmen ergriffen. Dazu zählt zum einen das Desinfizieren der Hände, zum anderen aber auch das Offenlassen der Eingangstür, um zu vermeiden, dass zu viele Menschen mit dem Türgriff in Berührung kommen müssen. Aber nicht nur das.

 George Sellathurai vom Asiamarkt Kiosk.
George Sellathurai vom Asiamarkt Kiosk. © Lara Rickert

„Zurzeit verzichten wir auch größtenteils auf den Verkauf von Obst und Gemüse, da lieber erstmal ein paar Monate vergehen sollen, bis sich die Lage wegen des Coronavirus wieder beruhigt“, berichtet George Sellathurai im Asiamarkt-Kiosk.

Geld wird im Style In desinfiziert

„Angst vor dem Virus habe ich zwar, allerdings nicht sonderlich viel“, so Rosa Marques von Style In. Ihr ist es besonders wichtig, die Kasse und das „dreckige Geld“, so sagt sie, zu desinfizieren und zwar jeden einzelnen Schein und jede Münze. Aber auch den Griff der Eingangstür sprüht sie regelmäßig mit Desinfektionsmittel ein, um die Hygiene im Laden so gründlich wie möglich zu halten. Sie berichtet, dass sie vor der Abholung der Ware für ihr Geschäft sogar zurzeit immer erst ein paar Wochen wartet, um mögliche Viren absterben zu lassen.

Necmetin Dogan und Kornelia Pattet nutzen ein türkisches Desinfektionsmittel.
Necmetin Dogan und Kornelia Pattet nutzen ein türkisches Desinfektionsmittel. © Lara Rickert

Handschuhe beim Stadtfriseur

Auch die Mitarbeiter in einem Friseursalon kommen täglich vielen Menschen nahe - so auch im Salon Stadtfriseur. „Zum Schutz arbeiten wir ausschließlich mit Handschuhen“, erzählt Kornelia Pattet. Aber auch dort gilt wieder: Regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren sind absolut wichtig. Dazu nutzen die Mitarbeiter beim Stadtfriseur ein türkisches Desinfektionsmittel.

>>>HINTERGRUND

Informationen zum Coronavirus gibt es auch unter www.hochsauerlandkreis.de

Dort sind unter anderem Links zum Robert Koch-Institut (FAQ), zur Weltgesundheitsorganisation, zum Auswärtigen Amt und zur Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zu finden.