Schmallenberg. Der Weltmarktführer für innovative Audioprodukte kommt aus Schmallenberg. „Made in Germany“ ist für Audiotec Fischer ein Qualitätsversprechen.
1990 haben Heinz und Gudrun Fischer das Unternehmen „Audiotec Fischer“ in Schmallenberg gegründet. Vom Nischenanbieter hat sich die Firma mittlerweile zu einem Weltmarktführer für innovative Audioprodukte entwickelt. „Inzwischen liefern wir unsere drei eigenen Marken in mehr als 63 Länder und sind Zulieferpartner namhafter Automobilhersteller wie VW oder Mercedes. Entwickelt und endmontiert wird hier im Sauerland, die Zulieferer kommen hauptsächlich aus der Region, vieles erfolgt bei uns noch in Handarbeit. Das gibt es sonst so nicht. Für uns ist das ein echtes Qualitätsversprechen“, sagt Gründer Heinz Fischer. In diesem Jahr feiert der Betrieb bereits 30-jähriges Bestehen.
Klang im Auto optimieren
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Die eigentliche Idee dahinter: akustische Signale so authentisch wie möglich zu reproduzieren und den Klang im Auto immer weiter optimieren. Dafür wird die Klangverteilung jedes Autos exakt vor Ort mit einer eigens entwickelten Software ausgemessen und die Einstellungen darauf abgestimmt.
„Der Sänger soll am Ende gefühlt vorne in der Mitte auf der Motorhaube stehen, der Gitarrist links und der Bassist rechts. Alle Audiosignale sollen bis auf die Millisekunde genau am Ohr ankommen“, sagt Julian Fischer, Geschäftsführer und seit mittlerweile rund 10 Jahren für die Produktentwicklung zuständig ist.. Dazu braucht es schnelle und hochkomplexe Technik - und Algorithmen. Auch die stammen aus Schmallenberg „und sind weltweit einzigartig“, betont der 34-Jährige stolz.
Der Anspruch des Familienunternehmens lautet immer: Innovativ sein - „der Zeit und der Konkurrenz zwei bis drei Jahre voraus.“
Auch die Kundenzufriedenheit und Qualität sind dem Gründer und seinem Sohn wichtig: Die Produkte, zu denen beispielsweise Verstärker, Subwoofer, Lautsprecher oder Prozessoren gehören, werden alle in Schmallenberg entwickelt und nach der Produktion an insgesamt sieben Messstellen durch die Mitarbeiter geprüft.
Selbst der Prototypenbau findet in der Zentrale in Schmallenberg statt. Die Ausfallquote ist erfreulich: „Unsere Ausfallquote liegt im Promillebereich.“
Verkauft werden 120.000 Produkte im Jahr, also rund 10.000 pro Monat. Die Preisklasse erstreckt sich dabei von 100 bis rund 5000 Euro. Das teuerste Produkt ist aktuell ein 12-Kanal BRAX DSP für 5000 Euro. BRAX heißt eine der Eigenmarken des Unternehmens. Damit gewann Audiotec Fischer auch den EISA Award - EISA ist ein einzigartiger Zusammenschluss aus 55 Special-Interest-Magazinen aus 29 Ländern - im vergangenen Jahr.
Betrieb vergrößert sich
Aufgrund des Erfolges hat sich der Betrieb in den mittlerweile 30 Jahren immer weiter vergrößert. 26 Mitarbeiter arbeiten mittlerweile im Unternehmen, das ursprünglich mit Heinz und Gudrun Fischer als Zwei-Mann-Team startete. Darunter sind fünf Entwicklungsingenieure für die Software und Hardware. Bereits mehrfach wurde im Industriegebiet angebaut, weil der Platz nicht mehr reichte.
Verkauft werden die Produkte fast auf der ganzen Welt: besonders stark beliefert wird Asien. „Da ist das Hauptgeschäft für unsere Handelsmarken“, so Gudrun Fischer, die für den Export und die Finanzen zuständig ist.
In der Firma, die international tätig ist, laufen alle Geschäfte auf Englisch. Auch die Schulung der Vertriebspartner, die immer wieder dafür ins Sauerland kommen. „Unsere Technik ist hochkompliziert.“ Die Werkssysteme der Autos seien fast immer schlecht. Statt „Bumbum“ will der Familienbetrieb den Autofahrern ein echtes Sounderlebnis ermöglichen.
„Wir sind ein Problemlöser in der Audioszene mit extrem fortschrittlicher Technologie - und das wollen wir auch in Zukunft bleiben.“ Das zeigen auch die hunderte Auszeichnungen, die der Betrieb aus dem Sauerland bereits bekommen hat. „Da ist man schon stolz“, gibt Heinz Fischer offen zu.
Begeisterung für die Musik
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Er ist auch durch seine Begeisterung für die Musik auf die Idee für das Unternehmen gekommen, hört leidenschaftlich Musik aller Richtungen und spielt bis heute in einer Band. Sohn Julian Fischer ist mittlerweile auch seit mehreren Jahren in der Geschäftsführung mit in der Verantwortung.
„Er bringt viele neue Ideen mit und hat die Firma in den letzten Jahren maßgeblich mit aufgebaut “, sagt Heinz Fischer mit einem Lachen. Trotz internationaler Ausrichtung; Schmallenberg zu verlassen könnte sich die Familie nicht vorstellen: „Hier ist es toll zu leben und zu arbeiten“, sagen sie fest überzeugt.