Reiste. Udo Erdmann aus Reiste ist Garten- und Landschaftsbauer. Er macht aus jedem noch so kleinen Garten ein Paradies.
Raus aus dem Alltag, reins ins Paradies - dafür bedarf es nicht immer eines teuren Flugtickets. Denn: Menschen wie Udo Erdmann aus Reiste schaffen das Paradies direkt vor der Haustür ihrer Kunden. Seit 2007 hat der Reister sein eigenes Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen.
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„Jeder noch so kleine Garten kann mit den richtigen Ideen zum Paradies werden“, sagt Erdmann. Er weiß inzwischen aus Erfahrungen: Oftmals sind es die kleine Dinge, die im eigenen Garten Großes bewirken können. „Wir haben keineswegs nur wahnsinnige Projekte, bei denen wir den ganzen Garten mit einem Bagger auf links krempeln, um ihn dann komplett neu zu gestalten“, stellt er klar. Das gebe es zwar auch, sei aber eher die Ausnahme. „Wir arbeiten vielmehr im Bestand“, sagt der Experte. In dem einen Garten soll die Spielfläche weg, weil die Kinder groß geworden sind, in dem anderen Garten soll eine Mauer weichen und im dritten wird Barrierefreiheit gewünscht, weil die Besitzer nicht mehr so mobil sind wie zu Zeiten, in denen der Garten entstanden ist, nennt Erdmann Beispiele für seine Tätigkeiten. Gerade die Barrierefreiheit sei ein Thema, das zuletzt immer wichtiger geworden ist.
Gedanken machen
„Das Problem ist: Jeder kann Garten“, sagt der Fachmann und lacht. Aber die wenigsten stellten die erforderlichen Überlegungen an, bevor sie sich ans Werk machen. Da sei die Barrierefreiheit das beste Beispiel. Im Idealfall mache man sich nicht erst Gedanken darüber, wenn sie erforderlich wird, sondern bereits dann, wenn der Garten geplant werde. Das mache später vieles einfacher. Das gleiche gelte für die Auswahl der Pflanzen. „Natürlich kann man in den Baumarkt rennen und Pflanzen in den Wagen packen, weil man sie schön findet“, sagt Erdmann. Aber ideal sei eben anders, ergänzt er und schmunzelt.
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Denn genau an diesem Punkt kommen Erdmann und sein Team ins Spiel. Gerade die Auswahl der richtigen Pflanzen spiele im Garten eine entscheidende Rolle. Was blüht wann und wie lange? Was wächst am besten wo? Was wird wie hoch? Was wird wie breit? Was macht wieviel Arbeit? „Über all das sollte man sich intensiv Gedanken machen, wenn man am Ende mehr Freude als Arbeit mit seinem Garten haben möchte, sagt Erdmann. Er macht sich diese Gedanken - gemeinsam mit seinen Kunden. „Wenn man alles richtig macht, dann ist ein Garten auch pflegeleicht, ohne ein Steingarten zu sein“, sagt er. Die seien für ihn - und vermutlich auch für all seine Kollegen - übrigens ein Graus.
Der Garten ist immer eine Überlegung wert
Wenn wir zum Kunden kommen, haben wir erst einmal 1000 Fragen, sagt der Reister. Gibt es Kinder? Gibt es einen Hund? Wann ist der Kunde in der Regel zu Hause? Wann möchte er seinen Garten nutzen? Welche Farben bevorzugt er? All das und vieles, vieles mehr gelte es im Vorfeld genauestens zu klären, um am Ende gemeinsam zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. „Es nützt ja nichts, wenn wir zum Beispiel die schönste Sitzecke planen, auf die morgens die Sonne scheint, der Kunde aber erst am späten Nachmittag nach Feierabend die Möglichkeit hat, dort auch zu sitzen“, so Erdmann.
Der Garten ist immer eine Überlegung wert, betont Udo Erdmann ausdrücklich und bemüht zum Verständnis einen Vergleich: „Wenn ich mein Badezimmer umbauen will, lege ich ja auch nicht einfach gedankenlos drauf los!“
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Ein ordentlich gestalteter Garten sei eine Erweiterung des Wohnzimmers. Das sei aber nur der eine Punkt. Der zweite ebenso wesentliche: „In einem Garten will ich mich ja nicht nur wohlfühlen, wenn ich darin sitze, sondern auch, wenn ich vom Haus aus drauf schaue. Wenn ich dann nur sehe, wieviel Arbeit dort noch zu erledigen ist, ist es mit der Freude schnell dahin.“
Für die Pflege zuständig
Auch hier kommen Erdmann und sein Team übrigens ins Spiel - und sogar ziemlich häufig. Die Gärtner im Garten- und Landschaftsbau gestalten nämlich nicht nur Gärten, sie rücken auch an, um sie zu pflegen. Hecke schneiden, Rasen mähen, Bäume- und Sträucher zurückschneiden - auch diese Arbeiten übernimmt Erdmanns Betrieb. Entweder, weil der Kunde körperlich dazu nicht mehr in der Lage ist, oder weil der Kunde keine Zeit und keine Lust dazu hat. Unter anderem ist Erdmann mit seinem Team zum Beispiel in der Ferienhaussiedlung am Hennesee unterwegs. „Die Menschen, die dort ein Haus haben, kommen ja, um sich zu erholen und wollen am Wochenende nicht erst stundenlang ihren Garten auf Vordermann bringen, bevor sie ihn genießen können“, weiß er.
Schon im Herbst melden
Sinnvoll sei es übrigens, sich bereits im Herbst zu melden, wenn man Änderungswünsche für seinen Garten habe, sagt Udo Erdmann. Dann ließe sich die tristere Jahreszeit für die gemeinsame Planung nutzen und mit den ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr könnte dann die Umsetzung beginnen, damit pünktlich zum Sommer, das kleine Paradies auch genossen werden könne.
- Unterwegs ist Erdmann mit seinem Team keineswegs nur in der Gemeinde Eslohe - das Einzugsgebiet erstreckt sich bis in den Kreis Olpe, in den Kreis Soest und darüber hinaus.
- Bevor sich Udo Erdmann 2007 mit seinem eigenen Unternehmen selbstständig gemacht hat, war er Meister bei der Firma Hötte in Meschede. Bereits zu diesem Zeitpunkt war Erdmann im Nebenerwerb als Garten- und Landschaftsbau tätig.