Schmallenberg. Die CDU Schmallenberg sieht das Wisentprojekt als gescheitert. Jetzt soll der Sachstand erfragt und über das Vorgehen der Stadt beraten werden.

Die CDU-Ratsfraktion will den aktuellen Sachstand zum Thema „Wisentprojekt“ erfragen und über das weitere Vorgehen der Stadt Schmallenberg beraten. Dazu hat sie einen entsprechenden Antrag an Bürgermeister Bernhard Halbe gestellt.

„Das Projekt kann nur als gescheitert betrachtet werden! Im Sinne eines freien Zugangs zu unseren Wäldern für Einheimische und Gäste aber auch des Steuerzahlers muss das Wisentprojekt umgehend beendet werden“, so der Vorsitzende des Stadtverbands, Ludwig Poggel.

Schmallenberger ärgern sich über Entwicklungen

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Zur Begründung führt Fraktionsvorsitzender Ludwig Poggel aus: „In der Westfalenpost konnten oder mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass der Trägerverein des mehr als umstrittenes Projekts in einer Jahrespressekonferenz das Motto wählte: „Es geht entscheidend voran!“ Wichtige Aussage dabei war, dass nunmehr ein 18 Kilometer langer Zaun das Problem lösen solle! Besonders auffällig dabei ist, dass dieser Zaun ein Areal von insgesamt 840 Hektar umfassen wird und davon immerhin ganze 700 Hektar den Schmallenberger Staatswaldes betreffen.“

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Weiter spreche man von Baubeginn und Kosten. Und das, alles „ohne die dafür zuständige und eben auch hauptsächlich betroffene Stadt Schmallenberg zu beteiligen.“ Poggel finde diese Vorgehensweise nicht nur bemerkenswert „sondern schon ungeheuerlich, wie man mit dem Thema und im Besonderen mit der betroffenen Nachbarkommune Schmallenberg umgeht.“

Problem der öffentlichen Sicherheit in Schmallenberg

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Wiederholt habe man sich in der Vergangenheit, beginnend mit dem Jahr 2017, an das zuständige Ministerium gewandt und dabei immer wieder darauf aufmerksam gemacht, „dass dieses Wisent-Projekt zunehmend zum Problem der öffentlichen Sicherheit wird. Unsere Bedenken bestätigen sich mehr und mehr.“ Mit Schreiben vom 2. Mai 2019 habe die CDU bereits das Ministerium aufgefordert, die Stadt Schmallenberg vollumfänglich in alle weiteren Schritte zum Fortgang bis hin zu einem möglichen Scheitern des Projektes eng einzubinden.

„Es hat Gespräche unter anderem mit der Ministerin unsererseits gegeben, leider warten wir bis heute auch auf entsprechende Antworten, die uns durch die Ministerin schriftlich am 12. Juli 2019 zugesagt sind.“ Der Ärger: Mit dem Zaun werde das ehemals Wittgensteiner Wisentprojekt nahezu vollständig nach Schmallenberg verlagert.