Bestwig/Meschede. Nach einem Ladendiebstahl in der Mescheder Innenstadt sollte eine Racheaktion zum Täter führen. Doch es kam alles anders.

Nach einem Ladendiebstahl in der Mescheder Innenstadt hat sich ein heißer Tipp als falsche Fährte herausgestellt. Ein dreister Unbekannter hat sich offensichtlich einen Scherz erlaubt und Polizei und Staatsanwaltschaft unnötige Arbeit beschert.

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Die Geschichte wäre auch zu einfach gewesen: Am 24. Oktober verschwindet vom Außenständer eines Bekleidungsgeschäftes in der Mescheder Innenstadt eine Lederjacke im Wert von mehreren hundert Euro. Es kommt zur Anzeige. Die Polizei ermittelt - ohne Ergebnis. Dann meldet sich Wochen später ein junger Mann im Laden und der Fall scheint geklärt: Er nennt der Verkäuferin den Namen des angeblichen Täters und verpfeift damit - so schien es zunächst- seinen eigenen Kumpel aus Bestwig. Hintergrund für das Anschwärzen soll eine Racheaktion nach einem Streit gewesen sein.

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Wie Oberstaatsanwältin Claudia Rosenbaum aus Arnsberg auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, sei der Unbekannte mit einer tief ins Gesicht gezogenen Mütze in den Laden gekommen, habe den Namen seines Kumpels genannt, eine Geschichte dazu aufgetischt und sei wieder verschwunden. Seine eigene Identität habe er dabei nicht preisgegeben wollen.

Alles nur gelogen

Jetzt stellt sich heraus: Es war alles gelogen. „Zu dem genannten Namen konnten keine Personalien festgestellt werden“, sagt Rosenbaum. Damit sei der Diebstahl weiter ungeklärt. Weil es keine weiteren Ermittlungsansätze gibt, habe die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen eingestellt.

Und der dreiste Lügner hat aktuell auch keine Konsequenzen zu fürchten. Seine Identität ist völlig ungeklärt.