Meschede. Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft in Meschede ist gescheitert: Die Arbeit ist zu viel für Felix Müller und Christian Bierbaum.
„Gemüseglück“ - die solidarische Landwirtschaft in Meschede - steht drei Jahre nach der Gründung vor dem Aus. Zuletzt waren es nur noch rund zehn Haushalte, die sich beteiligt hatten. Sie hatten zum Teil gemeinsam gepflanzt, Unkraut gerupft und geerntet. Ihr Ziel: gesundes, regionales Gemüse ohne Kunstdünger und Pestizide heranziehen und essen. Dabei war die Mitarbeit kein Zwang, selbst die Abnahme des Gemüses nicht. Monatlich zahlten die SoLaWi-Mitglieder 65 Euro. Nun muss das Projekt aufgegeben werden.
Landwirtschaft ist zu viel Arbeit nebenher
„Es war einfach zu viel Arbeit nebenher“, bedauern die Initiatoren Felix Müller und Christian Bierbaum. Beide Familienväter führen eigene Unternehmen, einen Dachdecker- sowie einen Garten- und Landschaftsbaubetrieb.
In Zukunft wird auch die tatkräftige Unterstützung von Bierbaums Frau Nicole entfallen, die sich bisher intensiv um die Anzucht, Aussaat und Pflanzung des Gemüses gekümmert hat. Sie hat im November die Raphaelschule in Eslohe als Schulleiterin übernommen. Alle hatten bis zuletzt gehofft, die SoLaWi mit einem Partner weiter entwickeln zu können. Doch das war gescheitert.
1500 Quadratmeter Land in Eversberg
Zuletzt hatten die Mitglieder ein 1500 Quadratmeter großes Stück Land in Eversberg gepachtet. Angebaut wurde das Gemüse auf dem Flachsland. Dort standen verschiedene Salat-, Kohl- und Bohnensorten, Tomaten, Lauch, Zwiebeln, Kürbis, Möhren Rote Beete, Erbsen und Zucchini. Dazu gab es ein Kartoffelfeld. Einmal pro Woche, meist samstags, trafen sich die Mitglieder zu Einsätzen auf dem Feld. Samstags war auch Erntetag, an dem die Mitglieder ihr Gemüse selbst ernten und abholen konnten.
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