Eslohe. 2019 war das Planungsjahr in Eslohe, 2020 erklärt Bürgermeister Stephan Kersting jetzt zum „Baujahr“, in dem viele Projekte umgesetzt werden.

Neues Bauland wird im Gebiet der Gemeinde Eslohe entstehen. Darüber freut sich Bürgermeister Stephan Kersting besonders. Im Interview blickt er auf 2019 zurück und schon einmal voraus.

Was waren die Erfolge des Jahres 2019?

Stephan Kersting: Das abgelaufene Jahr war ein Planungsjahr für verschiedene Vorhaben, das kommende Jahr 2020 wird ein „Baujahr“ für viele Projekte.

Ferdinand Aßhoff (links, Bezirksregierung Arnsberg) überreicht Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting den Förderbescheid für die Umgestaltung des Ortszentrums.  
Ferdinand Aßhoff (links, Bezirksregierung Arnsberg) überreicht Eslohes Bürgermeister Stephan Kersting den Förderbescheid für die Umgestaltung des Ortszentrums.   © Archiv

Insofern waren die positiven Vorplanungen für die Erweiterungen im Schul- und Bildungsbereich sowie die finalen Planungen für das Projekt der Anbindung des Esselmarktes an die Hauptstraße mit der Renaturierung der Essel und der neuen Gestaltung des Platzes der deutschen Einheit wichtige Erfolge des Jahres 2019. Daneben aber auch die Schaffung von neuen Wohnbaumöglichkeiten in Bremke und Wenholthausen sowie in Kückelheim und Cobbenrode. Weiterhin sind auch „die Finanzen“ in Eslohe in Ordnung, ein wichtiger Erfolg langjähriger Arbeit.

Was war Ihr persönlicher Höhepunkt?

Es gibt in dem extrem breiten Aufgabenfeld eines Bürgermeisters wahrscheinlich niemals einen „Höhepunkt“. Dieses Aufgabenfeld insgesamt ein Stück weiter bekommen zu haben, ist sicher auch ein persönlicher Erfolg, über den man sich auch persönlich freut.

Über was haben Sie sich besonders geärgert?

Im Kontext zur Antwort auf die vorherige Frage gibt es eben auch mehrere Entscheidungen und Sachverhalte, die noch nicht so positiv erledigt werden konnten. Manches trifft dann auch einzelne Bürgerinnen und Bürger direkt. Das ist manchmal eben mit „Ärger“ verbunden. Wenn eine Entscheidung oder eine dienstlich notwendige Maßnahme persönlich genommen wird, dann ist das etwas, was mich durchaus nicht „kalt“ lässt. Das lässt sich leider nicht immer trennen und ist letztlich auch nicht zu vermeiden. Insgesamt gibt es aber deutlich mehr Freude als Ärger.

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Gibt es im Rückblick auf 2019 etwas, das Sie heute anders machen würden?

Es gibt ein schönes Sprichwort: „Hinterher ist man immer schlauer“. Entscheidungen trifft man aufgrund der Fakten und Einschätzungen, die man zum Zeitpunkt der Entscheidung vorliegen hat. Daher würde ich sicherlich im Lichte der Erkenntnisse bei der ein- oder anderen Entscheidung anders kommunizieren. Die Vorschläge und Entscheidungen des Jahres 2019 waren aber grundsätzlich positiv.

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Was werden die Herausforderungen des neuen Jahres sein?

Die Einhaltung der Zeitpläne bei den Baumaßnahmen sowie die Einhaltung der vorgesehenen Budgets. Weiterhin gehe ich davon aus, dass die finanziellen Ausstattungen und Fördertöpfe für die Kommunen mindestens nicht weiter so wachsen wie in den vergangenen Jahren. Die Aufgaben werden sicher nicht weniger oder einfacher. Ich lasse mich aber gern positiv überraschen.

Worauf freuen Sie sich als Bürgermeister 2020 besonders?

Auf gute Gespräche mit unseren Bürgerinnen und Bürgern und auf die Fertigstellung möglichst vieler Projekt bei der Dorferneuerung und insbesondere bei unseren Schulen.

Welche Hoffnungen verbinden Sie mit dem neuen Jahr?

Ich hoffe auf kluge und nachhaltige Entscheidungen in Bund und Land und möglichst wenig ideologischen Streit. Streit in der Sache ist gut und notwendig, aber die politischen Auseinandersetzungen sollten dann am Ende in guten Entscheidungen münden.

Und worauf freuen Sie sich privat?

Wie im letzten Jahr. Auf etwas mehr Zeit (hoffentlich) für Familie und Freunde.

>>>HINTERGRUND<<<

Eslohe wird entgegen dem Trend für den ländlichen Raum ein geringerer Bevölkerungsverlust prognostiziert als dem übrigen Hochsauerlandkreis.

Nach aktuelle Zahlen des Landes im „Kommunalprofil“ für Eslohe sinkt die Einwohnerzahl von 8892 im Jahr 2014 auf 8792 im Jahr 2025 und weiter auf 8538 in 2040.

Auffallend: Es wird mehr Männer als Frauen geben. War das Verhältnis 2014 mit 4480 zu 4412 annähernd gleich, so sagt die Prognose für 2040 dann 4438 Männer und 4100 Frauen voraus.