Remblinghausen. Bei Meschede sollen superhohe Windräder entstehen. Jetzt wird bekannt, wie sich die Investoren mehr Akzeptanz zur Windkraft vor Ort vorstellen.

So wollen Investoren Windräder vor Ort beliebter machen: Sie lassen es sich etwas kosten, damit ihre Anlagen eher akzeptiert werden. Das wurde in der Diskussion um die drei Super-Windräder deutlich, die zwischen Meschede und Remblinghausen gebaut werden sollen.

Wie berichtet, hat der Stadtrat eine Entscheidung über diese Planungen für die 245,5 Meter hohen Windräder aber erst einmal in die Zukunft verschoben.

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Die Altus AG aus Karlsruhe ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG, die wiederum Teil des Stadtwerkeverbunds Mainz-Wiesbaden ist. Angeboten wird der Stadt Meschede, dass der Firmensitz der Projektgesellschaft für die Windräder in Meschede bleiben würde – damit die Stadt künftig dafür Gewerbesteuer bekäme. Geplant sei auch nicht, die Anlagen weiterzuverkaufen: Sie würden im Besitz des Konzerns bleiben.

Beteiligungen anbieten oder eine Stiftung

Bürgern vor Ort würde eine Beteiligung angeboten: Gemeinsam mit lokalen Banken würde ein Sparbrief entwickelt, entweder mit fester Verzinsung oder Beteiligung am Ertrag – und einem Bonus-Zinssatz, wenn die Windräder gut laufen. Pläne für diesen Standort zwischen Meschede und Remblinghausen gab es schon früher, ohne dass sie von dem damaligen Projektentwickler konkreter gemacht wurden: 2016 hatte Altus schließlich diese Projektrechte übernommen.

Im Fall der bei Bonacker geplanten Windräder (ebenfalls vom Stadtrat vertagt) hatte der Investor angeboten, eine Stiftung zu gründen, mit der Erlöse aus der Windkraft oder Teile der Pachteinnahmen gezielt für Remblinghausen ausgeschüttet würden. Investor wäre die Dortmunder Enertrag AG, die das Vorhaben von der „Sauerland Windkraft“ übernommen hat. Auch hier werden ein regionaler Fonds, Anleihen oder ein „Wind-Sparbrief“ angeboten, um sich zu beteiligen. Blinken sollen Windräder künftig übrigens nachts nicht mehr: Ab 2021 werden sie mit Transpondern ausgerüstet, durch die sich die roten Warnleuchten an Windrädern nur noch dann anstellen, wenn ein Flugzeug in der Nähe ist.