Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. Meschede schrumpft und schrumpft - die Prognosen bis 2040 sind nicht positiv. Auch im Hochsauerland werden weniger Menschen leben. Die Details.

Der Hochsauerlandkreis schrumpft. Nur eine Stadt konnte in den vergangenen sechs Monaten Einwohner gewinnen. Wir sagen, wie die Prognose für die nächste Jahre ist.

Die neue Einwohnerzahl für den Hochsauerlandkreis beträgt zum 30. Juni 2019 insgesamt 260.046 Personen. Das teilt das Landesamt für Statistik nach einer Auswertung mit. Damit hat der HSK im vergangenen halben Jahr 429 Einwohner verloren. Als einzige Kommune hat die Stadt Brilon hinzu gewonnen – und zwar 79 Einwohner. Die Einwohnerzahl dort stieg damit auf 25.496 (+ 0,3 Prozent).

Schmallenberg nahezu konstant

Im heimischen Raum verlor Meschede am deutlichsten und so stark wie keine andere Kommune im Hochsauerlandkreis: 120 Personen weniger. Eslohe (-42) und Bestwig (-31) verzeichneten bei ihrer Bevölkerungszahl keine hohen Verluste. Schmallenberg (-22) blieb nahezu konstant.

Diese Grafik zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen im HSK.
Diese Grafik zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen im HSK. © Manuela Nossutta

Laut Prognosen wird der Hochsauerlandkreis bis zum Jahr 2040 sehr spürbar Einwohner verlieren. Die Berechnungen gehen davon aus, dass dann nur noch rund 234.300 Menschen kreisweit gezählt werden.

Nur für Medebach gehen die Statistiker von einem leichten Bevölkerungswachstum aus. Die Gemeinde Bestwig hält sich voraussichtlich stabil. Deutliche Verluste werden weiterhin in Meschede erwartet - die Stadt nähert sich von der Größe her Schmallenberg an.

Abweichung durch alte Daten?

In den Rathäusern werden die Berechnungen des NRW-Landesamtes kritisch gesehen. Tendenziell sind sie korrekt, allerdings sind die Einwohnerzahlen meist zu niedrig angesetzt. Jörg Fröhling, Pressesprecher der Stadt Meschede, sagt: „Die Daten der IT-Statistiker aus Düsseldorf zeigen nicht die tatsächlichen Einwohnerzahlen auf, sondern es handelt sich um Altdaten aus der Volkszählung 2011, die hochgerechnet und fortgeführt werden.“

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Die Zahlen der Stadt Meschede dagegen beruhten auf tatsächlichen Zahlen aus dem Melderegister. Auch bei den Prognosen kommt es dadurch teilweise zu deutlich unterschiedlichen Vorhersagen.