Meschede/Brilon/Arnsberg/Meden/Olpe. Der Sauerländer Schützenbund attackiert Finanzminister Scholz - weltfremd sei er. Zugleich appelliert der Vorstand an die heimischen Abgeordneten.
Mit Unverständnis hat der Sauerländer Schützenbund auf den Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz reagiert, Vereinen die Gemeinnützigkeit zu entziehen, wenn sie nur Männer als Mitglieder aufnehmen. „Unsere Sauerländer Schützenvereine dienen der Allgemeinheit und das völlig unabhängig von der Frage, ob sie nur Männer in ihre Reihen aufnehmen oder nicht“, erklärte der Vorstand in einer Pressemitteilung.
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„Wer das in Zweifel zieht, der sollte sich einmal ein Bild vor Ort machen und sehen, wie sich die Schützen in ihren jeweiligen Ortsteilen engagieren. Die Vereine bringen die Menschen in den Orten zusammen, sie pflegen und bewahren Traditionen, packen überall mit an und mit ihren Schützenhallen schaffen sie Raum für Veranstaltungen und Feiern aller Art. Wenn dieses Engagement nicht gemeinnützig sein soll, dann ist das einfach nur weltfremd“, heißt es weiter.
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Der Sauerländer Schützenbund forderte die heimischen Bundestagsabgeordneten dazu auf, „klar und deutlich gegen diese Pläne Stellung zu beziehen.
Darüber hinaus machte der Vorstand auch auf Veränderungen in den vergangenen Jahren aufmerksam. „Das Schützenwesen ist gelebte Tradition und der gesellschaftliche Wandel macht auch vor den Vereinen nicht halt. Immer mehr unserer Mitgliedsvereine haben in den vergangenen Jahren die Mitgliedschaft auch für Frauen geöffnet.“
Nicht von oben verordnen
Beim Bundesschützenfest im September dieses Jahres in Medebach sei erstmals eine Bundesschützenkönigin gefeiert worden. „Die Entscheidung über die Mitgliedschaft sollte aber bei den Vereinen liegen, und nicht von oben herab verordnet werden“, so der Bundesgeschäftsführer des SSB, Wolfram Schmitz (Balve).
Dem Sauerländer Schützenbund sind insgesamt 343 Schützenbruderschaften, Schützenvereine und Schützengesellschaften angeschlossen. Er besteht aus den Kreisschützenbünden Arnsberg, Brilon, Meschede, Iserlohn, Lippstadt, Olpe und Soest. Insgesamt sind 169.000 Vereinsmitglieder im SSB organisiert.