Schmallenberg. Rauch vertreibt Täter aus dem Gebäude. Die Fahndung verlief erfolglos: Das sind Hintergründe zum Einbruch in eine Schmallenberger Bankfiliale

Um 3.30 Uhr geht in einer Frankfurter Sicherheitszentrale ein Alarm ein: Ausgelöst in der Selbstbedienungs-Filiale der Deutschen Bank in Schmallenberg im Bereich der Ladenzeile. Die Kameras im Gebäude werden eingeschaltet - der Sicherheitsdienst sieht laut Angaben der Polizei im Hochsauerlandkreis in der Filiale zwei maskierte Personen mit diversen Taschen, die an dem Geldautomaten werkeln. Sie gehen von einer geplanten Sprengung aus. Umgehend wird die Polizei informiert „und eine Fahndung ausgelöst - mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers“, so Polizeisprecher Sebastian Held.

Sicherheitsdienst leitet Verrauchung ein

In der Zwischenzeit leitet der Sicherheitsdienst eine Verrauchung der Filiale ein, um die Täter zu stoppen. „Als die Polizei dann nur kurze Zeit später vor Ort eintraf, waren die beiden mutmaßlichen Täter geflohen“,

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so Held. Auch eine Fahndung in der näheren Umgebung im Anschluss verlief erfolglos. Die Täter konnten mutmaßlich ohne Beute fliehen - entgegen einer ersten Meldung handelte es sich nur um eine versuchte Sprengung des Automaten. Bis jetzt gibt es noch keine weiteren Hinweise zu den Unbekannten.

Filiale vorerst geschlossen

Jetzt hängt ein weißer, handschriftlich beschriebener Zettel an der Tür der SB-Filiale in der Ladenzeile: „Die Filiale ist aus technischen Gründen geschlossen“. Ein Security-Mann sitzt auf einem Stuhl

Unbekannte haben versucht einen Geldautomaten in Schmallenberg zu sprengen.
Unbekannte haben versucht einen Geldautomaten in Schmallenberg zu sprengen. © WP | Laura Handke

in einem kleinen Raum an der linken Seite der Filiale.

Am betroffenen Geldautomaten ist auf den ersten Blick kaum ein Schaden zu erkennen. Ein Teilstück unter der Tastatur ist aufgebrochen, auf dem Bildschirm wird angezeigt: „Dieser Geldautomat ist gleich wieder für sie servicebereit“.

Die Täter waren bereits bei ihrem Aufbruchsversuch oder bei der möglicherweise geplanten Sprengung gestört worden - und mussten ohne Beute fliehen. Größerer Schaden konnte verhindert werden. Aber es war nicht der erste Versuch von Einbrechern in dieser Filiale.

Einbruch im letzten Jahr

Bereits am 16. Oktober 2018 hatten in der Filiale unbekannte Einbrecher ihr Glück versucht. Ein großes Loch klaffte danach in der Wand des benachbarten Blumenladens (wir berichteten). Die unbekannten Täter hatten dort die Wand aufgebrochen, um sich so Zugang zu der benachbarten Bank zu verschaffen. Die Einbrecher kamen an der Rückseite der Automaten raus.

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Gegen 2.55 Uhr löste dann die Alarmanlage in den Räumlichkeiten aus. Diese vertrieb möglicherweise die Einbrecher, hieß es damals seitens der Polizei. Auch in diesem Fall mussten die Täter ohne Beute fliehen. Die Bank-Filiale war daraufhin für wenige Tage geschlossen.