Oberkirchen/Albrechtsplatz/Westfeld. Die B 236-Sperrung hat für Anwohner positive Auswirkungen. Probleme gibt es dennoch: Manche Motorradfahrer ignorieren die Schilder einfach.
Die Schilder stehen: Seit Mitte Juli gilt das Verbot für Motorradfahrer auf der B 236 an Wochenenden und Feiertagen in Richtung Albrechtsplatz. Die Testphase läuft noch bis Ende Oktober. Für die Anwohner eine echte Erleichterung, sagt Theo Mester, der selbst unmittelbar an der Straße wohnt: „Es ist deutlich besser geworden mit dem Lärm.“ Ein paar Probleme gebe es aber dennoch an sonnigen Tagen: „Manche Motorradfahrer ignorieren die Sperrung einfach, gerade bei gutem Wetter. Es sollten noch regelmäßigere Kontrollen auf der Strecke stattfinden.“
Ärger hatte es zuvor auch im Luftkurort Westfeld wegen des dort passierenden Schwerlastverkehrs und den engen Straßen gegeben. Auch dort habe sich die Situation mit der Sperrung beruhigt, schildert Dietmar Albers. Verschiedene Stimmen zur aktuellen Situation.
Die Anwohner der B 236
„Wir empfinden die Sperrung wirklich als positiv“, sagt Theo Mester über die aktuelle Lage an der B 236. Auch wenn es immer wieder mal Ärger mit Motorradfahrern gebe, die die Sperrung ignorieren, habe sich die Lage spürbar beruhigt: „Wir würden uns die Sperrung für den nächsten Sommer wieder wünschen. Grundsätzlich könnte sie eigentlich aus unserer Sicht komplett bestehen bleiben“, sagt er und lacht.
Zuvor sei die Lärmbelastung für Anwohner untragbar gewesen. Unter anderem einer der Gründe, warum die Stadt sich für diese Maßnahme entschied. „Wir hoffen, dass es so gut weitergeht. Schön wäre es, wenn der Straßenverkehrsdienst häufiger auf der Strecke kontrollieren würde. Das würde vermutlich dann auch die Fahrer abschrecken, die die Sperrung konsequent ignorieren.“
Bezirksausschussvorsitzender
Nach Bekanntwerden der Maßnahme hatte es zunächst auch kritische Stimmen zum Vorhaben der Stadt gegeben. Dietmar Albers, Bezirksausschussvorsitzender und politischer Vertreter der Ortschaften, hatte zuletzt im Gespräch mit dieser Zeitung die Sorge geäußert, dass sich das Problem durch die Sperrung nur auf die umliegenden Ortschaften verlagere. Dietmar Albers: „Es ist schwierig zu beurteilen, ob es
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tatsächlich eine Besserung gegeben hat. Nach erstem Empfinden schon. Gültig wurde die Sperrung aber erst Mitte Juli, da war die Hauptsaison für die Motorradfahrer schon fast vorbei.“
Gleichzeitig habe es die Sperrung in Nordenau gegeben (wir berichteten). „Wäre diese Strecke offen gewesen, hätte sich der Verkehr ganz anders auf die anderen Orte verteilt, vielleicht wäre dann noch weniger los gewesen. Man hätte die Auswirkungen besser beurteilen können.“ Denn wie die tatsächlichen Auswirkungen auf Nordenau und Westfeld. könne man dadurch nur schwierig abschätzen. In Westfeld hatten sich Anwohner zuvor über den Schwerlastverkehr beschwert.
Zeitgleich mit der Sperrung der B 236 wurde auch in dem Luftkurort eine Sperrung für Lkw eingerichtet. „Dort hat sich die Lage spürbar verbessert. Was die B 236 angeht, kann man das wirklich nur schwer beurteilen.“ Albers: „Wir müssen nun einmal die abschließenden Ergebnisse abwarten und dann weiterschauen. Notfalls muss man die Maßnahme im nächsten Sommer wiederholen.“
Die Stadt
Die Ergebnisse, die will die Stadt nach Abschluss der Testphase Ende Oktober präsentieren. Ein Termin
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steht aktuell noch nicht fest. „Wir müssen die Ergebnisse auswerten und schauen, was sich getan hat“, sagte Bürgermeister Bernhard Halbe zuletzt im Gespräch mit dieser Zeitung. „Am 31. Oktober endet die Testphase.“ Dann werde es auch erneut eine Anliegerversammlung mit den Betroffenen aus dem gesamten oberen Lennetal und Sorpetal geben, wo über die Ergebnisse der Messungen - wie beispielsweise einer Fahrzeugerfassung in Westfeld - informiert werde. „Wir sind sehr gespannt. Dann müssen wir schauen, wie es weitergeht.“