Heinrichsthal. Ein den Reichsbürgern nahe stehender Mann hat sich bei einem Einsatz mit der Mescheder Polizei angelegt. Jetzt wird wegen Nötigung ermittelt.
Wieder einmal hat ein Mann aus Heinrichsthal, der der Reichsbürger-Szene zugerechnet wird, die Behörden beschäftigt. Diesmal legte sich der 54-Jährige nach Informationen dieser Zeitung auch mit der Polizei an.
Die Polizei kam am Montagnachmittag im Zuge der so genannten Amtshilfe zwischen Behörden zu der Werkstatt des Mannes nach Heinrichsthal: Sie sollte in diesem Fall der Zulassungsstelle der Kreisverwaltung helfen. Auf dem Grundstück sollte ein Kennzeichen an einem Anhänger überprüft werden, der wiederum nicht dem 54-Jährigen gehörte.
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In der Werkstatt weitergearbeitet
Der Mann sei aber mit dem Einsatz der Polizei auf seinem Grundstück „nicht einverstanden“ gewesen, bestätigt die Pressestelle auf Anfrage. Und das zeigte der Mann dann ganz offen: Er parkte mit seinem eigenen Fahrzeug den Streifenwagen zu. Die Aufforderung, sein Auto wegzufahren, ignorierte er - und ging wieder in die Werkstatt, um weiterzuarbeiten. Auch die nächste Aufforderung missachtete er. Dann rief die Polizei einen Abschleppdienst. Als der schon auf der Anfahrt war, gab der 54-Jährige schließlich nach und machte den Weg frei. Wegen des Zustellens des Streifenwagens ist er nun wegen Nötigung angezeigt worden. Die Leerfahrt des Abschleppwagens wird er auch bezahlen müssen. Das Kennzeichen am Anhänger übrigens stellte sich als unbedenklich heraus.
Es ist nicht der erste Einsatz in Heinrichsthal. 2018 war dem Mann die Ausübung seiner Gewerbe untersagt worden – was er ebenfalls ignorierte. Hintergrund sollen auch unter anderem ausbleibende Steuerzahlungen gewesen sein. Daraufhin war der Betrieb amtlich versiegelt worden. Danach waren die Siegel plötzlich verschwunden, die Polizei musste wegen „Siegelbruchs“ ermitteln.