Enste. Überall Baustellen im Gewerbegebiet Enste bei Meschede: Auch Burger King und Aral wollen hierhin. Die Baugenehmigungen haben beide.

Rund um das Gewerbegebiet Enste ist die Hochkonjunktur greifbar: Überall tut sich etwas. Nur beim künftigen Schnellimbiss Burger King hält man sich mit seinen genauen Plänen noch zurück. Offener ist Aral: Der Konzern bestätigt, dass er an der Autobahn künftig vertreten sein wird – und setzt ausdrücklich auf Lastwagenfahrer als Kunden.

Burger King

Sicher ist: Für den Schnellimbiss im Gewerbegebiet Enste-Nord ist nach unseren Informationen die Baugenehmigung erteilt worden. Burger King zieht es, wie berichtet, an die Abfahrt Enste der A 46 aus Richtung Meschede, in Höhe der neuen Straße Auf dem Bruch. Das Pressebüro der zweitgrößten Fast-Food-Hamburger-Kette der Welt nennt jedoch keine Details: „Über laufende Prüfungsverfahren gibt das Unternehmen aus Rücksicht auf alle Beteiligten keine Informationen weiter.“ Beinahe alle Restaurants der Kette werden von unabhängigen Franchise-Nehmern geführt.

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Aral

Viel konkreter wird dagegen der Aral-Konzern: „Wir sind von der Qualität des Standortes überzeugt“, sagt Pressesprecher Detlef Brandenburg. Und: „Wir haben alle Baugenehmigungen, die wir brauchen.“ Vorgesehen ist ein 3600 Quadratmeter großes Gelände, ebenfalls an der Abfahrt Enste. Aral wird neben Burger King entstehen. Die Tankstelle werde Lkw-freundlich sein, kündigt Brandenburg an. Es werde zwei Tankplätze geben, an denen Lkw-Fahrer gleichzeitig tanken können, dazu fünf Parkplätze für Lkw, außerdem werden zwei Duschen für Lkw-Fahrer eingerichtet. Für Pkw stehen sechs Tankplätze zur Verfügung, außerdem sechs Parkplätze. Es wird einen 145 Quadratmeter großen Shop geben mit Sitzplatzgastronomie. Wann gebaut wird, ist noch offen: Dafür laufe die interne Planung, so Aral.

Straßenbau

Auf der anderen Seite der Straße Auf dem Bruch wird bereits an der Erweiterung des Gewerbegebietes in Richtung Norden gearbeitet: Auf der jetzigen Wiese unterhalb der bestehenden Firma Joachimsmeier Eventtechnik können sich weitere Firmen ansiedeln. Dafür entsteht gerade eine innere Erschließungsstraße für die neuen Grundstücke.

Jenseits des Kreisverkehrs ist der Endausbau der Straße Steinwiese, die zu ITH und Astroplast führt. Zwischen den beiden Unternehmen ist auch der bisher unscheinbare Verbindungsweg ausgebaut worden. Tatsächlich wird er aber in der künftigen Mescheder Wirtschaftspolitik eine wichtige Rolle spielen: Denn jenseits des jetzigen Wirtschaftsweges, der vom Dorf Enste zum Ensthof führt, liegt die letzte Erweiterungsfläche des Gewerbegebietes - eine rund vier Hektar große Fläche, jetzt noch landwirtschaftlich genutzt. Diese Erweiterungsflächen sollen bedarfsgerecht je nach Nachfrage erschlossen werden.

KSM

Komplett aus Heinrichsthal nach Enste-Süd wird das Unternehmen KSM seinen Firmensitz verlagern. Zwischen der Landstraße und dem Abfallaufbereiter Rabe soll bis Ende März 2020 der neue Standort der Kunststofftechnik Meschede entstehen.

Hier neben dem Radweg und der Landstraße entsteht der neue Betrieb von KSM: Die Abkürzung steht für Kunststofftechnik Meschede.
Hier neben dem Radweg und der Landstraße entsteht der neue Betrieb von KSM: Die Abkürzung steht für Kunststofftechnik Meschede. © Jürgen Kortmann

Der neue Standort soll die Expansion ermöglichen: Es sind bereits jetzt Reserveflächen erworben worden, die eine zukünftige Erweiterung der Produktionskapazität ermöglichen. KSM entwickelt, produziert und vermarktet auf 6700 Quadratmetern Präzisions- und Designteile aus „duroplastischen Formmassen“: Es handelt sich dabei um einen speziellen Kunststoff, der besonders formstabil und hitzebeständig ist. KSM mit seinen rund 85 Mitarbeitern gehört zur mittelständischen Hurst+Schröder-Gruppe mit weltweit sieben Produktions- und Logistikstandorten. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie Miele und Bosch Siemens Hausgeräte.

>>>HINTERGRUND<<<

Die neuen Grundstücke nördlich der Straße Auf dem Bruch will die Stadt bewusst kleinteiliger vermarkten. Hier sollen sich Dienstleister ansiedeln.

„Mehrere Kaufverträge sind bereits realisiert worden“, sagt Fachbereichsleiter Klaus Wahle. 14.000 Quadratmeter an Fläche sind noch zu haben.

Durch kleinere Grundstücke soll auch optisch eine Abgrenzung des Gewerbegebietes zum Dorf Enste entstehen