Schüren. Woher stammt der Tote im Maisfeld zwischen Schüren und Oesterberge? Inzwischen ist klar, wie lange die Leiche dort lag.
Mordkommission und Staatsanwaltschaft haben nach dem Fund einer Leiche zwischen Schüren und Oesterberge klare Hinweise auf ein Gewaltverbrechen. Das habe die Obduktion ergeben, sagte der ermittelnde Staatsanwaltschaft, Klaus Neulken. Details nannte er nicht - denn wie genau der Mensch ums Leben gekommen ist, gilt als so genanntes Täterwissen. Solche Informationen halten die Ermittler zunächst zurück. Bei dem Toten handelt es sich um einen Mann. Die Leiche war am Sonntagabend entdeckt worden, noch in der Nacht rückte die Spurensicherung an. Die Obduktion folgte am Montag.
Ist es ein Auswärtiger?
Das größte Rätsel ist momentan die Identität des Opfers. Nach der Obduktion der Leiche sind zwar einige Anhaltspunkte bekannt: etwa 1,82 Meter groß, ca. 80 Kilogramm schwer und ca. 40 Jahre alt. Über die Herkunft des Toten ist allerdings nichts bekannt. Was auf einen Auswärtigen hindeutet: Im Hochsauerlandkreis ist nach Informationen dieser Zeitung momentan niemand vermisst gemeldet, auf den die Daten dieser Leiche zutreffen.
Im nächsten Schritt sind daher die Gerichtsmediziner diejenigen, die entscheidende Hinweise liefern können: Neulken bestätigte, dass DNA-Proben der Leiche untersucht werden. Außerdem wird es durch moderne Verfahren möglich werden, noch Fingerabdrücke des Toten zu nehmen, obwohl bereits die Verwesung eingesetzt hatte. „Wir setzen die üblichen kriminalistischen Mittel ein und wir unternehmen alles, was geht“, sagte Neulken.
Europaweit abgleichen
Dadurch können die Ermittler zum einen das exakte Alter bestimmen, zum anderen können sie später Fingerabdrücke in einer europaweiten Datenbank abgleichen. Möglicherweise kommt es dadurch zu einem Treffer unter vermisst gemeldeten oder gesuchten Menschen. Für Mordkommission und Staatsanwaltschaft ist es vor allem wichtig zu erfahren, um wen es sich bei dem Toten handelt. Dadurch können sie nachvollziehen, warum er sich im Hochsauerland aufgehalten und in welchem Umfeld er gelebt hat.
Ob auch noch Kleidung sichergestellt werden konnte, wollte Neulken mit Hinweis auf die Ermittlungen nicht sagen. Was bemerkenswert ist: Die Leiche hat nach seinen Angaben nicht lange in dem Maisfeld bei Schüren gelegen: Der Zeitraum wird mit drei Tagen bis zwei Wochen angegeben. Genaueres werden die Untersuchungen der Gerichtsmedizin ergeben.
Jäger wundert sich über Schneise
Der bislang nicht identifizierte Tote war am Sonntagabend von einem Jäger auf dem Feld an einer Kreisstraße zwischen Eslohe und Schüren gefunden worden, berichtete der Staatsanwalt. Bislang war von einem Spaziergänger die Rede. Jedoch: .„Der Jäger hatte sich über eine Schneise in dem Maisfeld gewundert“, sagte Neulken.
Auch interessant
Daraufhin schaute der Mann nach und entdeckte die Leiche. Gegen 19.15 Uhr alarmierte er die Polizei. Die Nacht hindurch und den gesamtem Montag über war die Mordkommission am Fundort im Einsatz.