Schmallenberg. Ein Feuer am Skilift hat großen Schaden angerichtet. Der Skiclub Schmallenberg baut nun ein neues Kassenhaus. Es soll bis zum Winter fertig sein
Dicke Rauchschwaden stiegen am frühen Morgen des 24. Februars am Schmallenberger Höhenlift auf: Als die Einsatzkräfte gegen 7 Uhr eintrafen, stand das Kassen- und Versorgungshäuschen des Skiclubs Schmallenberg bereits lichterloh in Flammen. Das erst vor eineinhalb Jahren neu errichtete Kassenhaus war nicht mehr zu retten. Der Schaden für den Skiclub war enorm: „Die komplette Elektronik für den Liftbetrieb war in dem Häuschen untergebracht. Alles war restlos ausgebrannt, alle Kabel waren verschmort. Es gab nichts mehr zu retten“, sagt Christian Jungblut, Betriebsleiter des Höhenlifts und Vorstandsmitglied des Skiclubs zu den Folgen des Feuers.
Aber jetzt gibt es gute Neuigkeiten: Die Mitglieder des Vereins bauen aktuell ein neues Kassenhäuschen. Ein aufwändiges Projekt : „Für uns stand es aber außer Frage, dass es am Skilift weitergehen muss“, so Jungblut. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen.
Überreste abgerissen
Wie hoch der Schaden war, der bei dem Feuer entstanden ist, das kann Christian Jungblut nicht genau beziffern. Dass ein neues Kassenhäuschen gebaut werden musste, damit hatten die Skliclub-Mitglieder zuvor nicht gerechnet: „Die Technik hat noch einwandfrei funktioniert. Neben kleinen Erneuerungen, die wir sowieso jedes Jahr angehen, wäre dort alles geblieben wie es ist.“ Dann kam der Brand. „Aber es muss natürlich weitergehen. Das stand für uns außer Frage. Wir haben uns dann für einen kompletten Neubau
entschieden“, so Jungblut.
Die Überreste des alten Kassenhäuschens wurden mittlerweile abgerissen. „Auch die Bodenplatte haben wir in einem Arbeitseinsatz entfernt.“
Stemmen kann der Skiclub den Neubau mit Hilfe der zahlreichen ehrenamtlichen Helfer aus dem Verein, die sich an den Arbeitseinsätzen beteiligen - „und durch das Geld der Versicherung.“
Bauarbeiten laufen bereits
Mit den Bauarbeiten haben die Helfer bereits begonnen. Eine Wasserleitung wurde verlegt, eine Bodenplatte an neuer Stelle betoniert.
„Der Standort ist leicht verändert und erhöht - aber zum Positiven. Vorher hatten wir die Situation, dass nach dem Einlösen der Karten ein leichter Anstieg zum Lift nötig war. Dies wurde damit optimiert“, sagt der Betriebsleiter.
Viele Arbeiten stehen jedoch noch aus. Am kommenden Wochenende soll zunächst der Rohbau gemacht werden, „wir hoffen, dass der bis Samstagabend steht“, so Jungblut.
Die Helfer stellen an diesem Tag die Wände auf, bringen eine erste Verkleidungsschicht auf und dämmen das Gebäude und das Dach. Denn bis zur Skisaison muss alles fertig werden.
Alte Steuerung mit verbrannt
Ein Problem: Die alte Steuerung des Liftes war beim Brand mit verbrannt. „Die muss jetzt erneuert werden.
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Ebenso der Elektromotor im Lift, weil der alte mit einer neuen Steuerung nicht funktionieren würde.“ Den Einbau und die Installation der neuen Liftsteuerung hat der Skiclub an ein auswärtiges Unternehmen vergeben.
Der Großteil der restlichen Arbeiten wird in Eigenleistung oder von befreundeten Unternehmen erbracht. „Das ist ein riesiges Projekt für unseren Verein in diesem Jahr. Wir haben andere Arbeiten deswegen zurückgestellt“, so Jungblut. Aber er ist auch froh darüber, dass es weitergeht. „Bis zur neuen Saison wollen wir mit den Arbeiten fertig sein. Aktuell liegen wir gut im Zeitplan.“
>>> HINTERGRUND: Frühstücksdienst bemerkte Brand <<<
Das Feuer hatte das Personal des Frühstücksdienstes im „Bergdorf Liebesgrün“ bemerkt und die Rettungskräfte alarmiert. Weitere Meldungen waren von Anwohnern aus der Oberstadt eingegangen, die die Rauchschwaden gesehen hatten.
Der Löschzug Schmallenberg, die Löschgruppe Grafschaft und der Einsatzleitwagen des Löschzuges Bad Fredeburg waren vor Ort. Das Gebäude wurde kontrolliert abgebrannt.
Ein Brandsachverständiger hatte nach dem Feuer festgestellt, dass es sich nicht um Brandstiftung handelte. Die genaue Ursache für das Feuer bleibt unklar.