Meschede. Neue Details zum geschlossenen Vodafone-Shop in Meschede: Die Vorwürfe gegen den bisherigen Betreiber verdichten sich. So reagierte der Konzern.
Jetzt werden weitere Details zum geschlossenen Vodafone-Shop in der Ruhrstraße in Meschede bekannt. Demnach hat die Zentrale in Düsseldorf selbst die Zusammenarbeit mit dem eigenständigen Händler beendet. Seit etwa vier Wochen darf er keine Produkte mehr im Namen von Vodafone verkaufen. Seitdem ist das Geschäft geschlossen.
Es sei zu Unstimmigkeiten gekommen, erklärte ein Pressesprecher des Vodafone-Konzerns. Der Agenturbetreiber in Meschede habe Vermarktungspraktiken angewendet, „die sich nicht im Einklang damit befinden, wie wir uns guten Beratungs- und Kundenservice vorstellen.“ Nach entsprechenden Ermahnungen sei die Zusammenarbeit beendet worden.
Rabatte versprochen und nicht gewährt
Transparenz gegenüber den Kunden sei Vodafone wichtig - und hier habe es mehrere Verstöße gegeben: Damit bestätigte der Pressesprecher zahlreiche Vorwürfe, die bereits in Facebook-Gruppen gegenüber dem bisherigen Betreiber erhoben worden waren: Dass Kunden unter anderem Rabatte versprochen worden waren, die sie aber nicht erhalten hatten.
Auch die Verbraucherzentrale NRW in Neheim hat inzwischen mehrere Beschwerden vorliegen. Sie übernimmt kostenpflichtig auf Wunsch auch die Rechtsvertretung gegenüber Vodafone und lobte das Unternehmen für seine Kulanz in diesen Fällen. Der Konzern selbst bittet Kunden, die sich in Meschede geprellt fühlen, bevorzugt den nächsten Vodafone-Shop aufzusuchen - in Sundern, Menden oder Brilon.
Individuelle Lösungen finden
„Wir bemühen uns darum individuelle Lösungen zu finden“, erklärte der Pressesprecher. Gegebenenfalls werde auch ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt. Der Sprecher bedauerte die Probleme: Vodafone betreibe bundesweit mehr als 1400 Shops, eigenständig und mit verlässlichen Partnern - „doch leider kann es nie eine 100-prozentige Sicherheit geben.“
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Für Meschede sucht der Konzern einen neuen Betreiber. Der Shop soll wieder öffnen. Es bestehe bereits das konkrete Interesse von künftigen Partnern das Geschäft in der Ruhrstraße zu übernehmen.