Meschede. Nach Meinung der Mescheder Grünen sollen weitere Windräder im Stadtgebiet entstehen – und zwar „so schnell wie möglich“.

Der Stadtrat wird sich am Donnerstag damit beschäftigen, wie es mit der Frage der Windkraft im Stadtgebiet weitergehen soll. Politisch positioniert haben sich im Vorfeld bereits die Grünen - und zwar eindeutig für neue Windräder: Die Stadt solle „endlich ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen“, fordert Fraktionsvorsitzende Mechthild Thoridt. „So schnell wie möglich“, sagt sie, sollten deshalb „einige“ leistungsfähige Windräder gebaut werden.

Reaktion auf Prozess

Wie berichtet, hat die Stadt Meschede bei der Windkraft wegen eines alten Formfehlers unerwartet eine juristische Niederlage vor dem Verwaltungsgericht Arnsberg erlitten. Der Flächennutzungsplan wurde für ungültig erklärt, die Stadt muss damit der Windenergie mehr Raum einräumen - wie, das ist aktuell offen.

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Die Grünen sprechen von einer „juristischen Klatsche“ für die Stadt. Sie fordern jetzt Schadensbegrenzung: Statt neuer denkbarer juristischer Schritte gegen das Urteil aus Arnsberg, sollte sich die Verwaltung darauf konzentrieren, mit den Projektentwicklern Abo-Wind zu verhandeln, um Beteiligungsmodelle für die Bürger durchzusetzen.

Aktiv zugehen auf Projektentwickler

Abo-Wind möchte neue Windräder bei Freienohl und Remblinghausen-Ennert bauen. Die mögliche finanzielle Beteiligung von Bürgern an Windrädern war bei dem „Öffentlichkeitsforum“ der Stadt von der Mediatorin empfohlen worden, um mehr Akzeptanz für die Windkraft zu schaffen. Mechthild Thoridt sagt: „Aktives Zugehen auf Abo-Wind bietet nunmehr die Chance, möglichst viel für das kommunale Steueraufkommen für Meschede oder Beteiligungsmodelle herauszuholen.“

Überall denkbar

Laut dem grünen Ratsmitglied Antonius Vollmer spreche jetzt alles für Freienohl und Ennert als Standorte, weil es von den Fachbehörden keine wirklichen Bedenken dagegen gab. Theoretisch könnten die vom Gesetzgeber privilegierten Windräder überall gebaut werden. Dagegen könnten nur noch der Naturschutz und rechtliche Gründe sprechen. Vollmer sieht diese aber nicht: „Das Landschaftsbild ist im Stadtgebiet nicht sehr hochwertig.“