Eslohe. . Erstmals seit dem Bundesparteitag treffen Annegret Kramp-Karrenbauer und Friederich Merz öffentlich wieder aufeinander. In Eslohe!
Mit dem Besuch von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer ist der heimischen CDU ein großer Coup gelungen. Sie kommt zum Wahlkampfauftakt für die Europawahl nach Eslohe. Und mehr noch: Erstmals nach dem Bundesparteitag in Hamburg wird sie am 12. April in der Esloher Schützenhalle wieder öffentlich auf Friedrich Merz treffen. Ein Moment, der von vielen mit Spannung erwartet wird. Wir haben mit dem Esloher CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Christian Siewers über den Abend und die Vorbereitung darauf gesprochen.
Herr Siewers, wie ist es Ihnen gelungen, Annegret Kramp-Karrenbauer nach Eslohe zu holen?
Christian Siewers: Annegret Kramp-Karrenbauer kommt ja auf Einladung des CDU-Kreisverbandes ins Sauerland. Als Veranstalter des Abends hat unsere CDU-Kreisgeschäftsstelle dafür einen zentralen Ort in Südwestfalen gesucht - und hier bietet sich Eslohe einfach an. In Sieperting ist schließlich - ganz offiziell durch einen Findling markiert - der geographische Mittelpunkt Südwestfalens. Wir haben Kramp-Karrenbauer also genau genommen nicht nach Eslohe geholt, sondern sind vom Kreisverband angesprochen worden, ob wir angesichts unserer zentralen Lage den Abend ausrichten wollen, nachdem die Bundes-CDU und Dr. Peter Liese sich für Eslohe als Veranstaltungsort entschieden hatten. Darüber haben uns aber natürlich auch sehr gefreut.
Mit wie viel Vorbereitung ist ein solcher Abend verbunden?
Der Kreisverband und unser Gemeindeverband teilen sich die Vorbereitung. Der Kreisverband ist sozusagen für die Software verantwortlich - also unter anderem für das Schriftliche, wie Einladungen und die bürokratischen Dinge im Vorfeld. Unser Gemeindeverband kümmert sich quasi um die Hardware - also unter anderem um die Technik, das Stellen der Tische, das Catering, die Thekenmannschaft, den Aufbau der Bühne, das Nebenprogramm und die Parkplatzorganisation.
Mit wie vielen Besuchern rechnen Sie an diesem Abend?
Ich denke, dass wir realistisch etwa mit 500 bis 600 Besuchern rechnen können. Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass die Veranstaltung öffentlich und damit jeder willkommen ist. Dafür reicht eine kurze Anmeldung bei unserer Kreisgeschäftsstelle oder gerne auch bei mir.
Wenn tatsächlich 600 Besucher kommen, wird es aber ganz schön eng mit den Parkplätzen im Bereich der Schützenhalle?
Ach, das kriegen wir schon in den Griff. An der Halle selbst stehen etwas 70 Plätze zur Verfügung, am Rathaus sind nochmal rund 40. Außerdem können wir an dem Abend auch den Parkplatz der benachbarten Sparkasse nutzen. Parkmöglichkeiten gibt es außerdem am Platz der Deutschen Einheit. Ab einer Zahl von 500 Besuchern würden wir dann auch den Platz am Schulzentrum mitnutzen - hierfür würde dann natürlich ein Shuttle-Service eingesetzt. Und Parkplatzeinweiser werden wir an diesem Abend ohnehin im Einsatz haben. Ich denke nicht, dass es hier zu Problemen kommen wird.
Welche Bedeutung hat aus Ihrer Sicht das Aufeinandertreffen von Merz und Kramp-Karrenbauer?
Wir haben Friedrich Merz, wie jedes andere CDU-Mitglied, zu dieser Veranstaltung eingeladen und uns sehr über seine Zusage gefreut. Seitdem bekannt ist, dass er kommen wird, ist das Interesse an der Veranstaltung noch einmal spürbar gestiegen und sorgt sogar für bundesweite Aufmerksamkeit. Merz wird an diesem Abend keine lange Rede halten, sondern ein kurzes Grußwort an Annegret Kramp-Karrenbauer und alle Besucher richten. Ich finde, das lässt tief blicken und zeigt deutlich einen Schulterschluss, der meines Erachtens von großer Bedeutung und ein wichtiges Signal nach außen ist. Ich bin sehr gespannt, was Merz sagen wird.
Und wie wird der Auftritt von Kramp-Karrenbauer ablaufen?
Sie wird zunächst eine rund halbstündige Rede halten. Danach findet eine Podiumsdiskussion mit rund 20 ausgewählten Teilnehmern aus ganz Südwestfalen statt, die ihr Fragen stellen werden. Dabei wird es sicherlich unter anderem um Themen wie den Brexit, die Rente, Flucht und Migration, die Grenzwerte von Stickoxiden, die Sicherung der EU-Außengrenzen oder die Abschaffung der Zeitumstellung gehen. Um die Besetzung des Podiums kümmert sich aktuell der JU-Bezirksvorsitzende Dr. Bernd Schulte, der die Diskussion auch moderieren wird.Noch ist nicht abschließend klar, wer an diesem Abend auf der Bühne sitzen wird.
Wie sieht es mit den Sicherheitsvorkehrungen an diesem Abend aus?
Die sind gar nicht so hoch, wie man meint. Natürlich wird die Polizei an diesem Abend vor Ort sein. Aber Annegret Kramp-Karrenbauer ist ja keine Ministerin, sondern besucht uns als Parteivorsitzende der CDU Deutschland. Insofern sind die Anforderungen nicht ganz so streng. Nichtsdestotrotz waren Vertreter der CDU vor Ort, um die Schützenhalle zu besichtigen. In deren Verantwortung liegen an diesem Abend auch die Sicherheitsvorkehrungen.
Bereitet Ihnen der Abend schlaflose Nächte?
(lacht) Nein, ganz und gar nicht. Ich freue mich darauf. Ich gehe davon aus, dass unser Kreisgeschäftsführer Fritz Nies und unser Landtagsabgeordneter Matthias Kerkhoff deutlich nervöser sind als ich. Sie müssen sich ja mehr oder weniger blind auf mich beziehungsweise auf unseren Gemeindeverband verlassen. Aber da kann ich sie beruhigen. Organisatorisch ist das Esloher Festival „Krach am Bach“ im Kurpark, das ich ehrenamtlich mit organisiere deutlich aufwändiger als dieser Abend. Insofern bringen wir durchaus Erfahrung mit, was die Ausrichtung von Großveranstaltungen angeht.
So läuft der Abend in der Schützenhalle ab
17 Uhr: Einlass.
Ab 17.30 Uhr spielt das Blasorchester St. Peter und Paul aus Eslohe.
18 Uhr: Begrüßung durch den heimischen CDU-Landtagsabgeordneten Matthias Kerkhoff.
Das weitere Programm:
Rede des CDU-Generalsekretärs Paul Ziemiak.
Anmoderation Annegret Kramp-Karrenbauer durch Friedrich Merz.
Rede von Annegret Kramp-Karrenbauer.
Podiumsdiskussion mit 20 ausgewählten Teilnehmern aus ganz Südwestfalen.
Rede des CDU-Europaabgeordneten Dr. Peter Liese.
Verabschiedung und Nationalhymne
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