Meschede. . Am Donnerstag eröffnet Woolworth in der Mescheder Ruhrstraße. Wir haben uns vor dem großen Ansturm in Meschedes neuem Kaufhaus umgeschaut.
Oliver Dortschack zeigt in ein leeres Regal auf Augenhöhe. „Hier werden gleich Guess-Uhren eingeräumt“, erklärt er und nennt sofort den Preis dazu. Während der Woolworth-Bezirksleiter erklärt, fährt seine Hand über einen runden Kleiderständer. In Windeseile bringt er so die Kleiderbügel in Ordnung. Alle Haken zeigen in eine Richtung. Ein Handgriff, über den Dortschack nicht mehr nachdenken muss. „Das bringt der Beruf mit sich“, sagt er und grinst. Er betreut zehn Filialen. Am Donnerstag eröffnet sein neuester Laden – in Meschede, im ehemaligen Lokal von C&A. Ein Überblick in Zahlen.
10 Jahre. Seit zehn Jahren hat Oliver Dortschack Meschede im Blick. Nicht erst seit der Hertie-Schließung sei die Stadt ein „spannender Standort für Woolworth“. „Wir möchten mit unseren Waren vor Ort eine Lücke schließen.“ Bislang fehlte jedoch immer die passende Immobilie. Denn das Woolworth-Konzept als Aktionskaufhaus benötigt Raum.
850 Quadratmeter Verkaufsfläche wird Woolworth in Meschede nutzen. Das Unternehmen mit Sitz in Unna benötigt mindestens 700 Quadratmeter und eine 15 Meter lange Front. „Meschede“, erklärt Unternehmenssprecherin Diana Peisert, „wird damit ein Standort mittlerer Größe.“
10 Tage benötigt das Team um Oliver Dortschack, um die Waren im
Laden für die Eröffnung zu präsentieren. Als am Mittwoch schon die Ständer vor den Eingang geschoben wurden, lockte das bereits die ersten Neugierigen. „Die mussten wir leider alle auf morgen vertrösten. Da haben wir nur geprobt, wie wir die Ware stellen“, so Dortschack. Seit Ende Februar wird hinter verschlossenen Türen umgebaut. Die Filiale wurde an das neue Woolworth-Design angepasst: Dunkler Fußboden, Regale und Schilder in Holzoptik, dunkelgraue Metallregale und Papiertüten. Das Unternehmen möchte seinen Filialen so ein wertigeres Image verleihen. Unternehmenssprecherin Peisert spricht von „Revitalisierung“ und „Wohlfühlfaktor“. Die Zeiten der Wühltische sind also vorbei.
14 Angestellte:darunter ein bekanntes Gesicht von C&A
6000 Artikel. „Man kann schon sagen, dass wir ein Vollsortimenter sind“, so Dortschack. „Wir decken alle Lebensbereiche ab. Hinzu kommt die Aktions- und Saisonware.“ Aktuell also Ostern und das Thema Garten/Balkon. Auch die ersten Badeshorts hängen schon. Die Ware kommt sofort in den Verkauf, das Lager wird nur für wenige Produkte genutzt. „Mit unserer Vielfalt hoffen wir für viele Aha-Momente zu sorgen“, so Peisert.
14 Mitarbeiter. Bei Woolworth in Meschede arbeiten ab sofort 14 Menschen. Agata Zurek leitet die Filiale, sie war zuvor als Leiterin in Sundern beschäftigt. Auch eine Kollegin, die zuvor bei C&A angestellt war, haben wir übernommen“, sagt Dortschack. In Zukunft werde Woolworth wohl noch weitere Mitarbeiter einstellen, deutet Dortschack an.
Wie kommen die Schnäppchenpreise zustande?
9,99 Euro für ein Adidas-T-Shirt, 7,77 Euro für das Veltins-Fässchen, 39,99 für ein Rösle-Pfannenset. Wie kommt solche Preise für Markenware zustande? „Die Masse macht’s. Wir kaufen sehr große Mengen von Zwischenhändlern, deshalb können wir diese Preise anbieten“, so Diana Peisert.
1 Sache bleibt: Wie bei C&A befindet sich die Damenmode unten und die Kinder- und Herrenmode oben. Umkleiden gibt’s jedoch nur noch im Erdgeschoss.
- Neben der Filiale in Meschede betreibt das Unternehmen über 100 weitere Standorte in NRW. Nach eigenen Angaben plant Woolworth deutschlandweit 800 Filialen. Derzeit sind es 380.
- Die Zentrale zog nach der Insolvenz und Neugründung der Woolworth GmbH von Frankfurt nach Unna (2010). Dort befindet sich auch das Zentrallager. Direkt an der A1 baut Woolworth derzeit eine neue Zentrale.
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