Meschede/Arnsberg. Der Vergewaltigungs-Prozess gegen einen Mann (19) aus Meschede geht heute weiter. Erwartet wird die Aussage eines weiteren Opfers (14).
Der Prozess gegen den mutmaßlichen Vergewaltiger (19) aus Meschede wird am heutigen Mittwoch vor dem Landgericht Arnsberg fortgesetzt. Unter anderem wird eines der mutmaßlichen Opfer (14) aussagen. Richter Markus Jäger erhofft sich von dieser Aussage, weitere Erkenntnisse über die Drohungen zu erlangen, mit denen der 19-Jährige seine Opfer unter Druck gesetzt haben soll.
Vorwurf: Sexueller Missbrauch einer 13-Jährigen
Dem 19-Jährigen, der seit sechs Monaten in Untersuchungshaft in Iserlohn sitzt, wird vorgeworfen ein junges Mädchen (damals 14 Jahre alt) dreimal vergewaltigt zu haben. Zuvor soll er sie mit Nacktfotos und -videos erpresst haben. Die Aufnahmen soll der mutmaßliche Täter heimlich gespeichert haben, während sich das Mädchen und er via Video-Chat selbst befriedigt hatten. Auch weitere Opfer sollen auf diese Masche hereingefallen sein. Unter anderem soll er so auch eine 13-Jährige sexuell missbraucht haben.
Mit Suizid gedroht
Als der 19-Jährige im Herbst festgenommen wurde, stellten die Ermittler sein iPhone sicher und fanden so weitere belastende Videos, Fotos und Chatverläufe auf seinem Handy. Der Tatzeitraum beschränkt sich nur auf wenige Monate von Ende April bis September 2018. An die meisten dieser vor Gericht verlesenen Chats, in denen er den Mädchen unter anderem mit Suizid drohte, konnte sich der Angeklagte nicht erinnern. "Wegen der ganzen Drogen", so seine Aussage.
Angeklagter will Stimmen gehört haben
Des Weiteren wird heute eine Polizistin aussagen, die die Aussagen eines Mädchens im vergangenen Herbst aufgenommen hat. Außerdem wird das psychologische Gutachten zum Gegenstand der Verhandlung. Es wurde angefertigt, da der Angeklagte in Haft angab, die Stimme eines unsichtbaren "Sebastians" zu hören. Dies, so der 19-Jährige am ersten Prozesstag, sei jedoch gelogen gewesen.
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