Meschede. . MarodeToiletten: Die Schülervertretung des Gymnasiums der Stadt Meschede schreibt an den Bürgermeister. Er sagt ein Treffen zu - und kritisiert.

Nach einem Protestbrief der Schülervertretung am Gymnasium der Stadt Meschede zu maroden Toiletten hat Bürgermeister Christoph Weber den Schülerinnen und Schülern ein Gespräch zugesagt. Sie hatten ihn zu einer offenen Fragerunde eingeladen. Diesem Anliegen werde sich der Bürgermeister selbstverständlich nicht verwehren, teilte die Stadt Meschede mit.

Sowohl Weber, als auch das Team der Stadtverwaltung seien offen für Gespräch und Dialog. Deshalb solle in Kürze ein Gespräch mit der Schülervertretung des Gymnasiums der Stadt Meschede stattfinden, hieß es. Zugleich wurde die Schülervertretung allerdings auch kritisiert.

Versifft und marode: die sanitären Anlagen.
Versifft und marode: die sanitären Anlagen.

Nicht akzeptabel sind eine Vielzahl von unsachlichen Behauptungen, persönlichen Angriffen und Aussagen in dem Schreiben der Schülervertretung“, teilte Pressesprecher Jörg Fröhling auf Anfrage mit. Die Aussage etwa, dass ein Messerangriff am Berufskolleg vor den Sommerferien „also passend“ kam, sei eine zynische Entgleisung, die auch mit Blick auf das jugendliche Alter der Schreiber in dieser Form keineswegs hinnehmbar sei.

Amok-Warnsystem

Die SV hatte kritisiert, dass eigentlich schon bewilligtes Geld für die Sanierung der Toilettenanlage kurzerhand in ein Amok-Warnsystem umgeleitet worden war, das bis heute nicht mal ordentlich funktioniere.In dem Schreiben der SV hieß es: „Leider war im kompletten Jahr 2018 der Höhepunkt der Toiletten-Krise, über die auch die Zeitung berichtete. Es kam also passend, dass noch vor den Sommerferien am Berufskolleg in Meschede ein Messerangriff stattfand. In diesem Zuge fiel nämlich auf, dass wir kein funktionsfähiges Amok-Warnsystem in unserem Hause verbaut haben. Kurzerhand wurden die Mittel für die Toiletten gestrichen und sollten in die neue so genannte ELA-Anlage gesteckt werden.“

Fülle sachlich falscher Behauptungen

Fröhling darüber hinaus: „Ebenfalls gibt es im Schreiben der Schülervertretung eine Fülle von sachlich falschen Behauptungen - wünschenswert wäre es gewesen, dass man sich zunächst um Informationen bemüht, bevor man zu Schlussfolgerungen kommt, die den Tatsachen nicht standhalten.“ Ungeachtet der inakzeptablen Form des Vorgehens werde Bürgermeister Weber die Schülervertretung zu einem Gespräch einladen, in dem der Zustand der Schule und das Engagement des Schulträgers ausführlich thematisiert werden könnten.

Hier der Protestbrief der SV im Wortlaut.

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