Eslohe/Meschede. . Die Gemeinde Eslohe hilft der Abtei Königsmünster in Meschede. Sie zahlt frewillig einen Zuschuss für das Gymnasium der Benediktiner.
Auch aus Eslohe erhält die Abtei Königsmünster finanzielle Unterstützung. Der Gemeinderat hat einen freiwilligen Zuschuss von jeweils 3750 Euro in diesem Jahr und im Jahr 2020 beschlossen, mit dem der Abtei unter die Arme gegriffen wird. Die Gemeinde reagiert damit auf ein entsprechendes Hilfegesuchen vom Klosterberg.
Fünf-Millionen-Euro-Etat
Wie berichtet, ist die finanzielle Lage der Abtei Königsmünster ernst. Sie hatte deshalb erstmals im Herbst 2018 um die Unterstützung der Stadt Meschede bei der Finanzierung des Gymnasiums der Benediktiner bitten müssen. Der Jahreshaushalt für das Gymnasium umfasst fünf Millionen Euro, von denen das Land 94 Prozent übernimmt.
Die restlichen sechs Prozent, aktuell 300.000 Euro, müssen die Mönche selbst aufbringen. Nach Abzug verschiedener Zuschüsse, vor allem des Erzbistums Paderborn, muss der Konvent rund 100.000 Euro im Jahr aufbringen. Das gelingt den Mönchen aber nicht mehr.
Nachbarkommunen sollen helfen, wünscht Bistum
Inzwischen hat die Abtei auch beim Erzbistum einen Antrag auf Hilfe gestellt – obwohl die Mönche eigentlich unabhängig von Paderborn sind. Das Erzbistum hat inzwischen auch Geld (in noch unbekannter Höhe) für die Schule in Aussicht gestellt. Voraussetzung ist allerdings, wurde den Benediktinern als Hausaufgabe aufgegeben, dass sie sich auch in ihrer Stadt um zusätzliches Geld bemühen – und in den Nachbarkommunen, die auch Schüler ans Gymnasium schicken.
Im Mescheder Stadtrat wurde durch die Grünen bekannt, dass dem Konvent im Rahmen der Regelungen zur Ersatzschulfinanzierung bei einer „vorübergehenden Notlage“ die Eigenleistung für das Gymnasium bis auf zwei Prozent der Ausgaben herabgesetzt werden könne – für längstens bis zu fünf Jahren. Dieses sollte die Abtei prüfen. Wenn dieser Eigenanteil nicht gesenkt werden kann, war der Mescheder Stadtrat bereit, von 2019 bis 2022 die Abtei mit 15.000 Euro jährlich zu unterstützen.
3750 Euro freiwillig, begrenzt auf zwei Jahre
Bei der Gemeinde Eslohe hat die Abtei einen Zuschuss von 1,5 Prozent des Trägeranteils von 350.000 Euro beantragt, also 4500 Euro im Jahr. Der Gemeinderat begrenzte den Zuschuss auf 3750 Euro und damit 1,25 Prozent, außerdem wurde die Zahlung auf zunächst zwei Jahre befristet. Auch hier gilt: Zunächst müsse die Abtei die rechtliche Möglichkeit überprüfen, ob der Eigenanteil nicht herabgesetzt werden kann. Bei 22 Ja-Stimmen, zwei Neinstimmen und einer Enthaltung stimmte der Gemeinderat zu.
„Zeichen der Wertschätzung“
„Aus meiner Sicht ist es vernünftig, unsere Wertschätzung zu zeigen“, sagt Bürgermeister Stephan Kersting über den freiwilligen Zuschuss. Historisch sei Eslohe auf die Gymnasial-Standorte in Meschede und in Schmallenberg angewiesen: Es gebe eine „lange Tradition“, dass Esloher Realschul-Absolventen die Gymnasien in beiden Städten besuchten, vor allem in Meschede – und zu einem starken Anteil eben auch das der Benediktiner. Im Moment sind das 116 aus dem Gemeindegebiet. 318 sind es aus dem Mescheder Stadtgebiet.
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