Meschede. . Bei ihrer Klima-Demo treffen Schülerinnen und Schüler auf den Bürgermeister von Meschede. Der macht eine Zusage.

Zum zweiten Mal haben 160 Schülerinnen und Schüler in Meschede gegen den Klimawandel demonstriert. Und es steht schon fest, dass es nicht das letzte Mal gewesen sein wird: Organisator Marcel Marcon ist überzeugt von der Entwicklung. „Immer mehr Jugendliche sind bereit für ihre Meinung auf die Straße zu gehen und das ist für uns eine wunderbare Situation.“

Man könne mit größeren Aktionen über die Stadtgrenzen von Meschede hinaus rechnen, sagte er. Nach Informationen dieser Zeitung ist eine Großdemonstration für den Hochsauerlandkreis vorstellbar.

Sitzblockade vor dem Rathaus

Wie schon am vorigen Freitag startete der Demozug am Kreishaus und zog von dort aus zum Rathaus. Dort wurde Bürgermeister Christoph Weber wartet. Die Teilnehmer der Demonstration entschieden sich nach einigen Minuten des Wartens für eine Sitzblockade direkt vor dem Eingang des Rathauses.

Bürgermeister Christoph Weber im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern.
Bürgermeister Christoph Weber im Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern. © Ramón Reineke

Weber stand den Schülern Rede und Antwort und gab sich offen für Diskussionen. Rund eine halbe Stunde berichtete der Bürgermeister von Plänen, Zielen und Ideen der Stadt Meschede zum Thema Klimaschutz. So seien die aktuellen Investitionen der Stadt hauptsächlich in die energetische Sanierung des Rathauses und der Sporthallen geflossen, um eine Energieverschwendung zu verhindern.

Doch auch zum öffentlichen Nahverkehr und zu erneuerbaren Energien im Hochsauerlandkreis hatten die Schüler Fragen. „Im vergangenen Jahr wurde der öffentliche Nahverkehr zumindest nicht zurückgebaut, was schon als Erfolg zu verstehen ist“, erklärte er. Viele Jugendliche reagierten kritisch, da die Ticketpreise für Bus und Bahn oft relativ hoch seien.

Ärger über Aussage

Die 17-jährige Schülerin Luzia Lakämper ärgerte sich, wie viele andere Schüler jedoch besonders über eine Aussage des Bürgermeisters zur Mülltrennung. Er hatte in der Diskussion gesagt: „Getrennte Tonnen in der Stadt sind nicht sinnvoll, da die meisten Bürger trotzdem alles in die gleiche Tonne werfen.“

An der Bahn, die mit dem getrennten System am Mescheder Bahnhof gut fährt, wolle er sich nicht orientieren. Die Schüler regten daraufhin an, dass zumindest an den Schulen getrennte Mülleimer eingeführt werden sollten. Weber versprach Veränderung und kündigte an, sich gleich zu Beginn der nächsten Woche darum zu kümmern.

Missverständnis aufgeklärt

Außerdem klärte er ein Missverständnis vom letzten Freitag auf. Er war nicht auf einem Außentermin, ein Kollege im Rathaus habe sich nur in der Tür geirrt.

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