Meschede. . Rund 140 Schüler haben in Meschede für den Klimaschutz gestreikt. Zuvor schien es, dass sich weitaus weniger auf den Weg machen würden.
Rund 150 Schüler sind am Freitagmorgen mit Plakaten und unter Sprechchören vom Kreishaus zum Rathaus marschiert, um für die Einhaltung der Klimaziele zu demonstrieren. Sie schlossen sich damit der Bewegung „Fridays for Future“ an.
Gymnasien und Berufskollegs
Die Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 21 Jahren kamen vor allem vom Gymnasium der Benediktiner, dem Städtischen Gymnasium und dem Berufskolleg Meschede. Aber auch einige Erwachsene hatten sich dem Protest angeschlossen. Um halb zwölf zog der Protestzug vom Kreishaus, durch die Stadt in Richtung Rathaus. Die Schülerinnen und Schüler machten lautstark auf ihre Ziele aufmerksam und zogen so alle Blicke auf sich. Sprechchöre wie „Wir sind hier und wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut!“, hallten durch die Fußgängerzone.
Kritik an der Politik
Über die Steinstraße, den Markt und den Winziger Platz gingen sie zum Rathaus um dort möglichst viel Aufmerksamkeit zu erlangen. Zeynep Al-Ansari, eine 14-jährige Schülerin des Städtischen Gymnasiums zeigte sich hoch motiviert und war überzeugt, dass die Schüler mit dem Protest etwas erreichen können: „Die Politik schaut im Moment weg, und es passiert viel zu wenig. Es ist unsere Zukunft!“ Sie weiß, dass sie mit Fehlstunden auf dem Zeugnis rechnen muss. Doch damit hat sie kein Problem. „Denn ich zeige damit ja auch politisches Engagement.“
Bürgermeister auf Termin
Vor dem Rathaus hofften die Schülerinnen und Schüler mit ihren Rufen Bürgermeister Christoph Weber aus seinem Büro zu locken. Der jedoch war auf Terminen, wie sein Stellvertreter Jürgen Bartholme mitteilte.
Einer der Organisatoren, der Bestwiger Marcel Marcon, der die Demonstration auch angemeldet hatte, freute sich über die hohe Teilnehmerzahl. Ihm sei es wichtig, auch den folgenden Generationen einen „gesunden Planeten“ zu übergeben.
Noch am Vortag hatte es Irritationen gegeben, weil die Schulleitungen angekündigt hatten, dass die Fehlstunden auf dem Zeugnis erscheinen werden. Doch intern hatten Lehrer den Schülern auch Mut gemacht, für ihr Recht auf Meinungsfreiheit einzustehen.
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