Eslohe. . Der SPD-Vorstoß für den Bau eines Radweges zum Esmecke-Stausee stößt bei FDP und CDU auf Zustimmung. Die FDP geht aber noch einen Schritt weiter.
Die Esloher SPD will mit der Schaffung eines Bürgerradweges die Sicherheit in Wenholthausen erhöhen. Die Pläne stoßen bei CDU und FDP auf Zustimmung.
Mit einem offiziellen Antrag hatten die Sozialdemokraten das Projekt in einer der vergangenen Ratssitzungen bereits auf den Weg gebracht (wir berichteten). Es geht um die Strecke zwischen dem Ortsausgang und der Einmündung zum Esmecke-Stausee.
Hier im Zuge der Landstraße 541 (Königstraße) gebe es bisher nur eine eher notdürftige Möglichkeit für Fußgänger, ab dem Ortsausgang Wenholthausen die Zufahrtsstraße zum Stausee zu erreichen, hatte Fraktionschef Volker Frenzel, damals die Motivation für den Vorstoß der Sozialdemokraten erläutert. Es gibt zwar einen asphaltierten Streifen neben der Fahrbahn, der ist allerdings nicht allzu breit und außerdem noch mit Leitpfosten bestückt.
Nur unzureichend nutzbar
„Für Radfahrer ist dieser schmale Randstreifen an der L 541 damit nur unzureichend nutzbar, weil sie gezwungen werden, auf die Fahrbahn auszuweichen“, so Frenzel. Das soll sich mit dem geplanten Radweg ändern. Auch die Weiterführung der Landstraße bis zum Gut Blessenohl hat die SPD bei ihren Antrag im Blick. Möglicherweise bestehe ja die Möglichkeit, den Bürgerradweg entlang der L 541 bis zum Gut Blessenohl weiterzuführen.
Ein prekärer Punkt
Dann hätten Radfahrer die Möglichkeit, den ausgewiesenen Radweg auf der alten Bahntrasse gefahrlos zu erreichen. „Das ist verkehrlich ein prekärer Punkt“, untermauerte Frenzel noch einmal im Haupt- und Finanzausschuss, in dem die Pläne jetzt zur Diskussion standen. Ziel ist es, Mittel aus dem Bürgerradweg-Programm des Landes zu bekommen. Sollte das gelingen, müsste die Gemeinde keinen einzigen Cent zuzahlen. Lediglich die Planungsleistung und die Durchführung hätte die Kommune dabei zu übernehmen.
Begeisterung beim Bürgermeister
Bürgermeister Stephan Kersting sprach im Ausschuss von einem „schönen Projekt“, wenn es umgesetzt werden könne. Das unterstrich auch CDU-Fraktionschef Dr. Rochus Franzen. Es handele sich um eine zusätzliche Aufwertung jener Stelle - nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Spaziergänger. Es sei immer positiv, wenn das Radwegenetz in der Gemeinde an Qualität und Quantität zunehme. „Das wird mehr und mehr ein touristisches Standbein werden“, blickte Franzen in die Zukunft.
Touristische Bedeutung
FDP-Fraktionschef Thorsten Beuchel ging noch einen Schritt weiter. „Möglicherweise kann man auch über das Aufstellen einiger Straßenlaternen nachdenken, um diesen Bereich sicherer zu machen.“
Außerdem regte er an, „am Einbergsee mal die 70er-Jahre einzumotten“ und über eine Attraktivitätssteigerung nachzudenken. Schon mit einigen kleineren Maßnahmen ließe sich die Attraktivität des Stausees erhöhen, so Beuchel, ohne weiter ins Detail zu gehen. Vorstellen könne sich die FDP, ein solches Projekt im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes anzugehen.
Beuchel verwies in diesem Zusammenhang auf die touristische Bedeutung des Sees, der nicht nur von Tagesausflüglern sehr gut angenommen werde.
Entscheidung steht noch aus
Nach der Diskussion und einer einstimmigen Beschlussempfehlung im Haupt- und Finanzausschuss, hat der Rat die Gemeinde inzwischen damit beauftragt, zu prüfen, ob das Bürgerradweg-Projekt umgesetzt werden kann. Eine Entscheidung steht noch aus.
Schnellere und günstigere Umsetzung möglich
Bei Beteiligung von Land, Kommune und Bürgern, die durch finanzielle Unterstützung oder „Hand- und Spanndienste“ das Projekt unterstützen, sowie Reduzierung des Ausbaustandards werden Bürgerradwege kurzfristiger und kostengünstiger realisiert.
Seit 2005 konnten rund 320 Kilometer Radwege durch dieses Modell realisiert werden.
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