Schmallenberg. . Das Holz- und Touristikzentrum wird 25 Jahre alt. Jetzt wurden erste Pläne für eine Sanierung vorgestellt. Hitzeschutz ist ein dringendes Thema.
An diesem Wochenende feiert das Holz- und Touristikzentrum seinen 25. Geburtstag. „Für ein Gebäude dieser Bauweise sind 25 Jahre eine lange Zeit, das sieht man auch.
Es muss etwas getan werden“, sagte Petra Brockmann vom Gebäudemanagement der Stadt Schmallenberg zuletzt im Technischen Ausschuss.
Vor allem die Hitze im Sommer sei ein dringendes Thema: Die Sonnensegel, die aktuell am Gebäude angebracht sind, sind nicht wirksam genug: „Die Energetik ist hier ein großes Problem. Wir haben sehr große und dünne Fenster, im Sommer heizt es sich hier richtig auf, teils über mehrere Monate“, sagte Tourismuschef Hubertus Schmidt.
Spitzentemperaturen von 30 Grad seien da keine Seltenheit.
Die Hitze
Aktuell werden bereits elektronisch bedienbare Sonnenschutz-Elemente am Südwestflügel angebracht. „Die sind sehr wirksam und tragen zum Wärmeschutz bei, da der Boden sich nicht mehr so erwärmt. Die Überlegung ist nun, sie überall anzubringen“, so Brockmann.
Auch für den Ausstellungsraum gibt es schon erste Überlegungen: Die Rollos sollen versetzt werden und es soll künftig eine Nachtlüftung geben. Diese ermöglicht es, durch einen Dachventilator die warme Luft nachts aus dem Raum zu ziehen.
Das Vorhaben würde die Stadt rund 43.000 Euro kosten, der Sonnenschutzversatz – nach ersten Kalkulationen – rund 17.000 Euro.
Die Baustellen
Aber es gibt noch mehr Baustellen: Es wird unter anderem über einen Anbau im Erdgeschoss nachgedacht, über neue Fenster und
Gemeinsame Feier am Samstag
Bereits seit 25 Jahren gibt es das Holz- und Touristikzentrum in Schmallenberg, es wurde im Jahr 1993 vom damaligen Minister Matthiesen eingeweiht. Die Nutzer des Gebäudes, die Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH sowie das Regionalforstamt Oberes Sauerland, laden daher Schmallenberger und Gäste herzlich auf einen Besuch und einen Blick hinter die Kulissen ein. Ab 10 Uhr findet am Samstag, 13. Oktober, der Tag der offenen Tür statt.
Multivisions-Tour
Der Tag beginnt mit einer Multivisions-Tour des Fotografen Klaus-Peter Kappest,der die Zuschauer mitnimmt auf eine Reise durch Wald, Landschaft und Licht des Schmallenberger Sauerlandes.
Bis 16 Uhr gibt es am, im und um das „Jubiläumsgebäude“ herum ein vielschichtiges Programm für Jung und Alt. Das Forstamt informiert über seine Arbeit mit der „Murmelbahn der Nachhaltigkeit“, einer mobilen Holzexpo und einem Info-Counter. Die Mitarbeiter der Tourist-Info sind ebenso vor Ort, es werden E-Bike-Testfahrten, geführte Stadtrundgänge und ein Fotoworkshop angeboten. Regionale Spezialitäten stehen zum Probieren bereit und auf die Kinder warten Bastelaktionen, Kinderschminken sowie Waldspiele mit den Erlebnispädagogen des Forstamtes.
Gute Zusammenarbeit
Schon seit vielen Jahren sind die beiden Wirtschaftszweige Forstwirtschaft und Tourismus prägend für Schmallenberg. Immer wieder gibt es gemeinsame Themen und Berührungspunkte in der Arbeit. Die räumliche Kombination aus Forstamt und Tourismus war und ist somit vom Einzug bis heute ideal gewählt – gemeinsam konnten innovative Projekte angestoßen und umgesetzt werden, beispielhaft dafür steht sicherlich die Entwicklung des Fernwanderweges ‚Rothaarsteig‘.
Frank Rosenkranz, Leiter des Regionalforstamtes, sowie Hubertus Schmidt, Tourismusdirektor: „Wir freuen uns sehr darauf, das Hausjubiläum und die langjährige gute Nachbarschaft gemeinsam zu feiern.“
Verdunklungen und auch an den Holzelementen und im behindertengerechten Ausbau besteht noch Nachbesserungsbedarf.
„Wir haben Statiker und Handwerker hinzugezogen“, berichtete Brockmann den Ausschussmitgliedern. „Einige Hölzer, Balkone und Geländer müssen aufgearbeitet werden.“
Ein Holz-Anbau soll zudem helfen, dem gestiegenen Platzbedarf gerecht zu werden. Rund 100 Quadratmeter Fläche würden dadurch zusätzlich entstehen – der Neubau würde auch die nötigen Bedingungen für zwei neue Büros, einen Aufenthaltsraum für Besucher und einen Lagerraum schaffen.
„Das sind zwingende Umbaumaßnahmen – auch, um den Gästeservice zu erhöhen. Beispielsweise wären für den Info-Bereich dann auch andere Öffnungszeiten möglich“, so Schmidt. „Wir haben konkrete Vorstellungen, wie wir uns entwickeln wollen.“
Die Kosten
Wie viel das alles am Ende kosten wird steht noch nicht fest – für den Anbau liegen jedoch die ersten Kostenschätzungen bei rund 476.000 Euro, wobei die reinen Baukosten 357.000 Euro betragen würden.
Durch die vorgeschlagene Ellipsen-Form (diese soll laut Ausschussmitgliedern noch einmal überdacht werden) würden erhebliche Mehrkosten entstehen.
„Im nächsten Jahr sollen die genauen Kosten kalkuliert werden, wenn es an die Planung geht“, betonte Andreas Dicke, Technischer Beigeordneter der Stadt. „Erstmal sollte der Entwurf vorgestellt werden, um zu schauen, ob wir so weitermachen können.“
Über eine mögliche Förderung gibt aktuell noch keine Informationen. Die Stadt holt derzeit Erkundigungen ein.
Die Umsetzung
Doch es gibt auch Bedenken. Michael Franke (CDU), Vorsitzender des Technischen Ausschusses: „Erstmal ist die Stadthalle jetzt dran. Es sind noch viele Projekte in der Umsetzung. Einige Vorschläge sind sicherlich ,nice to have’, aber aktuell nicht zwingend notwendig“, sagte er – und erntete auch die Zustimmung einiger weiterer Ausschussmitglieder.
„Das Konzept sollte an einigen Stellen nochmal überarbeitet werden“, sind sie sich einig – vor allem, was den Hitzeschutz angeht: „Vielleicht sollte man die Fenster ganz austauschen – lieber neu und richtig.“
Aber: Das Vorhaben befindet sich auch noch in den Anfängen. „Es ist noch alles offen“, betonte Andreas Dicke im Technischen Ausschuss. Die Stadt befinde sich derzeit in Gesprächen mit dem zuständigen Architekten und sei auch für weitere Vorschläge offen, ebenso sieht das Hubertus Schmidt: „Wir sind offen für konstruktive Vorschläge.“ Im kommenden Jahr soll es dann an die konkrete Planung gehen.
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