Schmallenberg. . Berühmten Studiobesuchern zu Ehren legt Tom Astor, selbst ein Country-Star, einen Walk of Fame zum Studio-Jubiläum in Schmallenberg.

„Ein Studio, das 30 Jahre erfolgreich arbeitet, das ist in der Musikbranche absolut selten“, weiß Tom Astor. Der Schmallenberger Country-Star hat so ein Studio in der Tom-Astor Musikschule unterhalb von Tapetenhaus Vollmert. Gemeinsam mit seinem Vermieter und alten Freund Alex Vollmert hat er zum runden Geburtstag eine besondere Attraktion für Freunde und Weggefährten organisiert: einen „Walk of Fame“ mit berühmten Namen, die im Studio an der Bahnhofstraße 44 waren, „als Dank und Anerkennung für ihren Besuch.“

Roten Teppich ausgerollt

25 Meter lang ist der rote Teppich und 2,50 Meter breit, darauf liegen 30 Messingsterne, jeder etwa ein Kilogramm schwer und 60 mal 60 Zentimeter groß. Darauf stehen so illustre Namen - alle mit Originalunterschrift - wie Wolfgang Petry, Günter Wewel, Lotti Krekel, Ernst Hilbich oder die Geschwister Leismann. Vor allem aber findet man dort Country Stars von Dave Dudley über Wanda Jackson, von Gunter Gabriel bis zu Billie Joe Spears oder Charlie McCoy, der laut Tom Astor die Blues Harp, die Mundharmonika, spielt wie kein Zweiter. „Er hat schon mit Bob Dylan, Simon & Garfunkel oder Johnny Cash musiziert.“ Cash, der Altmeister des Country, mit dem Tom Astor in Nashville ein Duett aufnahm, war zwar nie in Schmallenberg, dafür aber sein Sohn John Carter Cash. Auch er ein Musiker, auch er erhält einen Stern.

Tom Astor Walk of Fame

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    Grußbotschaft von John Carter Cash

    „Zu Toms Bühnenjubiläum hat er noch eine Grußbotschaft gesandt“, erinnert sich Alex Vollmert. „Ich wäre gern bei euch, würde die ausgezeichneten Restaurants besuchen, die Berge rauf und runter laufen und die gute Luft genießen.“ Denn das ist es, laut Tom Astor, was neben der guten Technik die Menschen in sein Studio zieht: „Hier gibt es keine Hektik. Hier haben sie wirklich Ruhe.“ Daneben sei es vor allem Mund-zu-Mund-Werbung, die Schauspieler, Sänger und Musiker vor allem aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, aber auch den USA nach Schmallenberg gezogen hätte. „Ich war ja pausenlos unterwegs und kannte sie alle. Da ist einer mit einem guten Studio. Das spricht sich in der Szene rum.“

    Tom Astor selbst hat das Studio in der Bahnhofstraße vor 30 Jahren eingerichtet. „Am Anfang meiner Karriere habe ich noch in Köln produziert, die Studios gibt es heute alle nicht mehr“, erinnert er sich. Abends habe er immer auf die Uhr geguckt, „weil ich ja nach Schmallenberg zurück wollte.“ In Ruhe zu arbeiten und auch mal einfach ein paar Dinge auf der Gitarre auszuprobieren, das sei da nicht möglich gewesen.

    Angebot von Alex Vollmert

    Seit drei Jahrzehnten produziert Tom Astor im eigenen Studio in der Bahnhofstraße 44. Das feiert er jetzt mit Freunden und Weggefährten. Berühmten Studiobesuchern zu Ehren hat er gemeinsam mit  Alex Vollmert einen Walk of Fame kreiert.
    Seit drei Jahrzehnten produziert Tom Astor im eigenen Studio in der Bahnhofstraße 44. Das feiert er jetzt mit Freunden und Weggefährten. Berühmten Studiobesuchern zu Ehren hat er gemeinsam mit  Alex Vollmert einen Walk of Fame kreiert. © Ute Tolksdorf

    Als nächstes richtete er ein Studio in seinem Privathaus ein. „Dann kam 1988 das Angebot von Alex.“ 250 Quadratmeter Platz gab es unterhalb des Tapetenhauses Vollmert, nachdem der Vormieter ausgezogen und im Gewerbegebiet neu gebaut hatte. Das Studio bietet die komplette analoge und digitale Technik - und einen Eisenbahnwagon auf Gleisen als Konferenzzimmer. Astor: „Dorthin konnten sich die Musiker, die im Studio produzierten, auch mal zurückziehen.“

    >>> HINTERGRUND: Der Zug

    Eingerichtet ist der alte Reisewaggon der Bundesbahn, der Tom Astors als Konferenzraum dient, wie ein Abteil aus dem Orientexpress, auch wenn er den Orient nie gesehen hat, sondern vor allem im Würzburger Raum eingesetzt war.


  • „Über Wennemen kam der ,Train of Fame’ tatsächlich als letzter Personenzug 1991 noch über die Gleise nach Schmallenberg“, erinnert sich Alex Vollmert begeistert.

  • Sein Transport mit dem 400-Tonnen-Kran ist heute im Modelleisenbahnmuseum in Grafschaft nachgebildet.
  • Im vergangenen Jahr hat Tom Astor auch sein jüngstes Album, das im Februar 2018 erschien, komplett im eigenen Studio gemischt. „Von der Qualität her das Beste, das ich je gemacht habe“, schwärmt er.

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