Meschede. . Es gibt eine Erklärung des Innenministeriums: Der türkisch-kurdische Konflikt um Afrin werde auch auf deutschem Boden ausgefochten.

Nach dem Brand-Anschlag auf ein türkisches Vereinsheim in Meschede gehen die Ermittler weiterhin von einem politischen Hintergrund aus. „Das liegt nahe“, sagte Oberstaatsanwalt Thomas Poggel.

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Auch das Bundes-Innenministerium erklärte: Der türkisch-kurdische Konflikt um die syrische Region Afrin werde inzwischen auch auf deutschem Boden ausgefochten. Es sieht einen Zusammenhang mit den letzten Anschlägen auf türkische Einrichtungen in Deutschland.

Bekenner-Video veröffentlicht

In der Nacht zum Sonntag waren in der vergangenen Woche drei brennende Molotow-Cocktails gegen die Hauswand des Vereinsheims am Lanfertsweg geschleudert worden.

Zu der Tat bekannten sich kurdische Gruppen aus dem Umfeld der PKK, sie veröffentlichten ein Video von dem Anschlag. Ziel der Attacke war der Verein „Ülkü Ocagi“ - hinter diesem Namen verbergen sich die „Grauen Wölfe“, eine Gruppe nationalistischer, rechtsextremer Türken.

Staatsschutz und Staatsanwaltschaft setzen ihre Ermittlungen fort, wollen aber zurzeit keine Details nennen. Der Tathergang gilt durch das Bekenner-Video als dokumentiert.

Befragt worden ist ein Zeuge, der vier Männer in jener Nacht gesehen hatte - drei beleuchtet von einem Feuerschein am Vereinshaus. Jedoch: Die Täter waren vermummt. Von ihnen ist bisher lediglich bekannt, dass sie mutmaßlich jung sind und dunkel gekleidet waren.

Auseinandersetzung um Afrin

Die „Grauen Wölfe“ haben nach dem Anschlag unterdessen Besuch vom Generalvorsitzenden ihres Vereins aus Frankfurt erhalten. Sie sprachen auf ihrer Facebook-Seite, die immerhin 300 Menschen gefällt, von „Terroristen“, die sie in Deutschland wegen der Auseinandersetzung um Afrin angegriffen hätten.

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