Meschede. . Im Dezember soll die Stadthalle in Meschede nach zwei Jahren Pause neu eröffnen. Jetzt gibt es auch ein Konzept, wie sie dann belebt werden soll.

Voraussichtlich im Dezember soll die Stadthalle wieder an die Stadt Meschede übergeben werden. Diesen Termin nannte Stadtmarketing-Leiterin Christina Wolff im Ausschuss für Generationen, Bildung, Freizeit und Soziales: „Aber wir haben noch keinen Tag X.“

Dennoch sind im Hintergrund Planungen gelaufen, wie die Stadthalle nach zweijähriger Pause künftig wieder mit Leben gefüllt werden soll. Der Ausschuss stimmte, bei zwei Enthaltungen der UWG, den Planungen jetzt zu.

Stadtmarketing wird eingebunden

Das Stadtmarketing engagiert sich künftig stärker für die Stadthalle. Die Räume können darüber gebucht werden, auch die Vermarktung und der Kontakt zu Veranstaltern sollen über das Stadtmarketing laufen. Karten können dann bei der Tourist-Info an der Le-Puy-Straße im Vorverkauf erworben werden. Veranstalter von außerhalb können natürlich eigene Ticketvertriebswege anbieten.

Stellenzuwachs gibt es für die zusätzliche Arbeit beim Stadtmarketing nicht: Stattdessen wird intern umgeschichtet, so Wolff – Stundenanteile werden zum Beispiel dadurch frei, dass sich die Zahl der Stadtfeste in Meschede von vier auf zwei verringert.

400000 Euro an Zuschussbedarf

Jürgen Bartholme, Kämmerer der Stadt und dazu Geschäftsführer der Stadthallen GmbH (die für den Wirtschaftsplan und die Verträge zuständig ist), beziffert den Zuschussbedarf für die Halle auf rund 400 000 Euro im Jahr. In dieser Summe stecken 15 000 Euro netto an Miete im Monat (plus Nebenkosten), die künftig an die Fokus Development AG als Investor bezahlt werden.

Verringert werden könnte dieses Defizit von 400 000 Euro, sagte Bürgermeister Christoph Weber, durch die Ausrichtung von mehr Tagungen in der Woche – „das ist relativ einfach, aber noch nicht etabliert“. Solche Kongresse sollen, neben den klassischen Kulturveranstaltungen, zum zweiten Standbein werden. Aber: Dafür muss sich erst einmal herumsprechen, dass die Stadthalle dafür zu gebrauchen ist.

Schwierige Prognosen

Weil die Stadthalle zwei Jahre vom Markt war, sind im Moment auch alle Prognosen zur künftigen Auslastung und zum Umsatz so schwierig: In der Vergangenheit waren es 50 bis 70 Veranstaltungstage. Jürgen Bartholme erwartet „mindestens das, plus x im ersten Jahr“. „Es muss sich erst einspielen“: Erst im zweiten Betriebsjahr könnten dann andere Ziele vorgegeben werden, „wo man künftig hin möchte“. Vor allem die UWG möchte diese Frage der künftigen Ausrichtung beantwortet wissen.

Fest steht, was Fokus Development als künftiger Vermieter leisten wird: Das Treppenhaus wird saniert, die Aufzugsanlage ebenfalls, die Besucher-Toiletten werden erneuert (und werden erstmals behindertengerecht), das Parkett wird abgeschliffen, ins Foyer kommt eine neue Decke. Die Fenster und die Türen zur Dachterrasse hin werden erneuert, ebenso die Künstler-Umkleiden. Hinzu kommt die Erneuerung der Gebäudetechnik.

Künftig Wlan-Netz in der Halle

In die Ausstattung wiederum wird die Stadthallen-GmbH investieren: Die Schank- und Kühltechnik wird ausgetauscht, der Thekenblock und die Garderobe erneuert – samt einer neuen Optik, das jetzige dunkelbraun fällt weg. An den Kosten beteiligt sich die Veltins-Brauerei durch ein Abschreibungsdarlehen. Im Gegenzug darf sie an der Theke werben.

Die Beleuchtung im Foyer sowie im großen und im kleinen Saal wird auf LED umgestellt. Und in der Stadthalle wird den Gästen und den Veranstaltern künftig ein Wlan-Netz zur Verfügung stehen – das ist nicht nur dafür da, so Jürgen Bartholme, „um in der Pause nach neuen Nachrichten schauen zu können“: Es ist aber auch dafür gedacht, um künftig eben Tagungen und Kongresse leichter durchführen zu können.

>>>HINTERGRUND<<<

Einstimmig beschlossen hat der Ausschuss, dass der künftige Name weiter lediglich „Stadthalle Meschede“ lauten wird – als Alleinstellungsmerkmal.


  • Alle denkbaren Namenszusätze zum Beispiel für Logos wurden abgelehnt: „Stadthalle Meschede am heruM“, „an der Ruhr“ und „an der Henne“ waren zuvor im Gespräch.

  • Zeigte das bisherige Logo der Stadthalle noch die Außenansicht, so stellt das neue den nach dem Umbau veränderten Grundriss dar – mit dem vom Hauptgebäude abgetrennten Zugang zur Stadthalle.

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