Bödefeld. . Wasserspaß für die einen, harte Arbeit für die anderen: Das Hallenbad in Bödefeld wird ehrenamtlich betrieben. Jetzt geht es um seine Zukunft.
- Das Hallenbad in Bödefeld wird rein ehrenamtlich betrieben
- Nach dem Tod des langjährigen technischen Leiters muss der Trägerverein handeln
- Das Bad wollen die Mitglieder erhalten und setzen auf möglichst viele Mitstreiter
Ehrenamtlichem Einsatz verdanken es die Bödefelder, dass ihr Hallenbad aus den 70er-Jahren bis heute in ruhiger Randlage oberhalb des Dorfes thront. Selbstverständlich ist es nicht, dass die Kleinsten hier immer noch ihr Seepferdchen erwerben und die Älteren sich zur Wassergymnastik treffen können. Nach dem Tod des langjährigen technischen Leiters Manfred Ochsenfeld müssen sich die Bödefelder neu aufstellen, um gemeinsam für den Erhalt des Bads zu sorgen.
Dem Hallenbad drohte vor vielen Jahren bereits die Schließung. „In Zeiten in denen Städte und Gemeinden sparen müssen, stehen die Schwimmbäder leider oft an erster Stelle, wenn es darum geht Geld einzusparen“, erklärt Friedel Knipschild, Vorsitzender des Trägervereins. „Der Betrieb eines Hallenbades ist nun einmal aufwendiger und teurer als der eines Sportplatzes.“
Um einer Schließung zu entgehen, gründeten die Bödefelder Ende der 80er-Jahre den Trägerverein. „Der Trägerverein besteht nur aus wenigen Mitgliedern“, erklärt Knipschild. „Es war wichtig, dass die übrigen Bödefelder Vereine hinter dem Bad stehen, darum befinden sich Vertreter der lokalen Vereine wie des Verkehrsvereins, des Schützenvereins, des Tennisvereins und des Sportvereines im Vorstand des Trägervereins.“
Finanzmittel sind oft knapp
Diese unterstützen den Trägerverein auch finanziell, ebenso fördert die Stadtsparkasse Schmallenberg das Hallenbad mit einer jährlichen Spende. Der Zuschuss der Stadt Schmallenberg rundet die Finanzierung ab. Den Rest erwirtschaftet man über die Eintrittsgelder.
„Leider müssen wir von dem städtischen Zuschuss gleich wieder einen Teil an Miete an die Stadt Schmallenberg zurück überweisen“, sagt Knipschild. „Auch die Wasser- und Abwasserkosten für solch ein Schwimmbad sind nicht zu unterschätzen.“ Mittlerweile seien Technik und Gebäude recht veraltet, um das Bad für die Zukunft in Schuss zu halten, sieht Knipschild auch die Stadt in der Pflicht.
Dass das Hallenbad trotz seines Alters immer noch ordentlich da stehe, sei zum großen Teil auf die unermüdliche Arbeit Manfred Ochsenfelds zurückzuführen. „Der Tod von Manfred Ochsenfeld hat uns hart getroffen“, sagt Knipschild. „Er hat fast alles im Hallenbad gemacht, in jeder freien Minute war er im Bad und hat ausgebessert, repariert oder die Wasserqualität untersucht. Kürzlich haben sich ein paar Fliesen im Saunabereich gelöst – für Manfred wäre das kein Problem gewesen, da ich aber kein Handwerker bin, musste ich einen rufen.“
Arbeit soll aufgeteilt werden
Da es unmöglich scheint, Manfred Ochsenfeld eins zu eins zu ersetzen, soll die Arbeit im Hallenbad in Zukunft auf mehrere Schultern verteilt werden. „Ein Sanitärunternehmen hat sich bereit erklärt, sich um die technischen Anlagen zu kümmern“, sagt Knipschild. „Des Weiteren haben wir jemanden für die Elektrik und eine weitere Person für die Wasserqualität gefunden und Mitglieder des Förderkreises für den TuS Bödefeld werden rund um das Schwimmbad den Rasen mähen.“
An alle Bödefelder und Gäste hat Knipschild auch eine Bitte, um den erhalt des Schwimmbades auf längere Zeit zu sichern: „Kommt schwimmen.“
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