Bödefeld. Die Mitglieder des Bödefelder Trägervereins betreiben ihr Hallenbad auch im 40. Jahr noch mit viel Enthusiasmus.

Seit 40 Jahren haben die Bödefelder ihr eigenes Hallenbad – betrieben wird es vor allem von Ehrenamtlichen. Sie opfern ihre Freizeit für Schwimmkurse, das Überprüfen der Wasserqualität und das Mähen der Liegewiese. Im Geburtstagsjahr beschäftigt sie trotzdem der Mindestlohn – es gibt vier Angestellte.

„Der Mindestlohn hat unsere Kosten natürlich gesteigert“, sagt Friedel Knipschild, der Vorsitzende des Trägervereins. Und zwar um insgesamt 2500 Euro pro Jahr, denn der Verein beschäftigt zwei Putzhilfen und zwei Badeaufsichten. Bei der Stadt hat der Vorstand eine entsprechende Förderung beantragt. Ansonsten wird das Bad über die Eintrittsgelder und einen Betriebskostenzuschuss der Stadt finanziert – dieser liegt bei jährlich rund 35 000 Euro.

Anbau in den 90er Jahren

Das, was das Bad am Laufen hält, ist vor allem das ehrenamtliche Engagement des achtköpfigen Vorstandes. „Wir brauchen hier keine Leute, die schwätzen, sondern solche, die mit anpacken und bereit sind, ihre Freizeit zu opfern“, sagt Manfred Ochsenfeld, technischer Leiter des Bades. Genau das tut er selbst bereits seit 1992.

Damals hat der Trägerverein das bis dahin städtische Bad übernommen. Wegen der hohen Kosten stand eine Schließung zur Diskussion. Das wollten die Bödefelder nicht zulassen, im Gegenteil. Sie übernahmen das Bad und bauten es noch weiter aus: Kinderbecken, Whirlpool, Sauna, Solarium und der Sonnenbalkon sind hinzugekommen.

Stolz sind die Vereinsmitglieder vor allem darauf, dass so viele Kinder hier ihr Seepferdchen machen. „Allein im vergangenen Jahr haben mehr als 200 Kinder hier schwimmen gelernt“, so Knipschild. Der Verein bietet Kurse an, aber auch ganze Schulklassen und Kindergartengruppen kommen regelmäßig, nicht zu vergessen die Urlauber. „Vor allem bei schlechtem Wetter ist es immer noch ein Anziehungspunkt für die Touristen“, sagt Ochsenfeld.

Technik wird im Winter überprüft

Die in die Jahre gekommene Technik läuft noch – auch wenn sie immer mehr Arbeit bedeutet. „Jeden Winter schließen wir drei Monate, weil die meisten Gäste dann ohnehin Ski fahren und wir die nötigen Reparaturen durchführen können“, sagt Knipschild. Gerade hat die neue Saison begonnen, nach einer gründlichen Überprüfung von Chlorgasanlage, Hygiene und Sicherheit.