Bestwig. . An der Sommerodelbahn lag es nicht, dass sich ein Junge im Fort Fun bei der Fahrt einen Teil des Beines abgetrennt hat. Das sagen die Gutachter.

Nach dem schockierenden Unfall auf einer Sommerrodelbahn im Sauerland, bei dem einem Jungen ein Teil seines Beines abgetrennt wurde, haben Experten keine Fehler an der Anlage festgestellt. "Die Gutachter haben nach vorläufiger Wertung keinen Fehler an der Bahn gesehen", sagte der Arnsberger Staatsanwalt Klaus Neulken am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur zu den Untersuchungen der Experten in Bestwig. Die Bahn sei zunächst als Beweismittel beschlagnahmt worden. Das sei nicht mehr erforderlich. Einer Wiederöffnung der Rodelbahn stehe deshalb seitens der Staatsanwaltschaft nichts mehr im Wege.

Zwei unabhängige Gutachter, unter anderem der TÜV Thüringen, haben in dieser Woche den Unfallhergang und die Anlage untersucht. Hersteller Wiegand war ebenfalls vor Ort und hat die Rodelbahn überprüft. Ein technischer Mangel konnte nicht festgestellt werden.

Bahn am Wochenende wieder geöffnet

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Von Frank Selter, Volker Ebertsund Rolf Hansmann

Der Betreiber des Freizeitparks "Fort Fun" kündigte an, dass die 1,3 Kilometer lange Sommerrodelbahn "Trapper Slider" am Samstag ihren Betrieb wiederaufnehmen wird. Sie war seit dem Unfall am vergangenen Samstag gesperrt. Der Betreiber hatte darauf hingewiesen, dass der "Trapper Slider" wie alle Fahrgeschäfte des Parks strengen Sicherheitsauflagen unterliege und durch den Tüv regelmäßig kontrolliert werde. Freizeitpark und Hersteller wollen in engem Kontakt bleiben und das Sicherheitskonzept der Anlage weiter optimieren, "damit ein solcher, in seiner Form bisher einmaliger und schwer zu rekonstruierender Unfall in Zukunft verhindert werden kann", heißt es in einer MItteilung des Fort Fun. In einem ersten Schritt wurden weitere Sicherheitshinweise an der Bahn angebracht.

Ein Zwölfjähriger war laut dem Parkbetreiber während der Fahrt mit einem Fuß zwischen Schlitten und Schienen der Sommerrodelbahn geraten. Der Junge war mit einem Rettungshubschrauber zu einem Krankenhaus geflogen worden. „In Gedanken sind wir weiterhin bei dem Kind und seiner Familie“, sagt Fort-Fun-Geschäftsführer Andreas Sievering. Kontakt wurde sowohl mit der Familie und auch dem Fußballverein FC Lennestadt, mit dem der Junge den Park besucht hatte, aufgenommen. (mit dpa/lnw)