Meschede. . Auch im zweiten Anlauf bekommt Meschede keine Notfallpraxis. Eine kleine Chance bleibt allerdings noch.
Erneut ist die Eröffnung einer Notfallpraxis am St.-Walburga-Krankenhaus in Meschede abgelehnt worden (wir berichteten), den Befürwortern bleibt aber ein kleiner Hoffnungsschimmer. In Brilon testet die Kassenärztliche Vereinigung bald ein neues Konzept - es könnte Vorbild für andere Städte und Gemeinden werden.
Wer ist ambulant und wer ist stationär?
Dort wird eine Portalpraxis eingerichtet, die außerhalb der normalen Praxis-Öffnungszeiten geöffnet ist. Neu daran: Das Krankenhaus-Personal und die eingesetzten Hausärzte schauen sich die Patienten gemeinsam an. Dadurch soll gezielter geschaut werden, wer ambulant und wer stationär behandelt werden kann.
Auch für Meschede könnte dieses Modell mittelfristig geeignet sein. Hans-Heiner Decker, Bezirksstellenleiter der Kassenärztlichen Vereinigung und somit für die Organisation der hausärztlichen Notdienste mitverantwortlich, bremst aber die Erwartungen: In so einem Fall würden mehr Ärzte benötigt. Die Frage sei dann, ob die Mescheder Mediziner zu einem zusätzlichen Engagement bereit seien und ob weitere Vertretungsärzte aus anderen Kommunen finanzierbar seien.
Mangel an Ärzten
Das Problem, erläuterte Decker, den Beschluss gegen eine Notfallpraxis am Mescheder Krankenhaus, sei der Mangel an Ärzten. Neue Anlaufstellen könnten nicht eingerichtet werden. Es habe zur Debatte gestanden, die Notfallpraxen in Sundern und Bad Fredeburg zugunsten von Meschede und Winterberg zu schließen.
Dafür habe es aber keine Mehrheit gegeben. In Sundern und Bad Fredeburg wäre dann nach Auffassung der Mehrheit der hausärztliche Notdienst zu sehr ausgedünnt. In Meschede und Winterberg befinde sich dagegen ein Krankenhaus vor Ort. Decker: „Keine schöne Lösung, aber eine zumutbare.“
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