Velmede. . Selten war eine Versammlung der Bestwiger Schützen so emotionsgeladen wie diesmal. Gleich mehrere Themen sorgten für Zündstoff.
- Mitglieder werfen Vorstand eine Überschreitung der Kompetenzen vor
- Frank Schröder zum neuen Geschäftsführer gewählt
- Brudermeister Roland Burmann einstimmig im Amt bestätigt
Emotionslosigkeit kann man den Velmeder und Bestwiger Schützen wahrlich nicht vorwerfen – die gut besuchte Frühjahrsversammlung der St.-Andreas-Schützenbruderschaft Velmede-Bestwig bot viel Gesprächsstoff und teils hitzige Diskussionen.
Neben den turnusmäßigen Neuwahlen ging es in einem Rückblick auf das vergangene Jahr auch um die Zukunft der jährlichen Karnevalsveranstaltung. Zudem standen die Bierpreise für das kommende Schützenfest, erste Planungen zum Bundesschützenfest 2019 und Meinungsverschiedenheiten im bisherigen geschäftsführenden Vorstand zur Diskussion.
Unstimmigkeiten im Vorstand
Dass es einige Unstimmigkeiten im geschäftsführenden Vorstand gab, bedingte die „Wahlen aller Ersten“ und führte zu einer personellen Neubesetzung des Schützenvorstandes.
Nach knapp 28 Jahren Vorstandstätigkeit hatte Rolf Nübold bereits Ende des vergangenen Jahres sein Amt als Geschäftsführer abgegeben. Grund hierfür seien wiederholte Meinungsverschiedenheiten und ein fortbestehender Dissens im geschäftsführenden Vorstand in vielerlei Hinsicht gewesen.
Noch einmal ausdrücklich erwähnt hat Roland Burmann, Brudermeister des Schützenvereins, bei der Versammlung, dass es von Seiten des Vorstandes keine Aufforderung zu einem einen Rücktritt gegeben habe. Außerdem solle der Dank für das langjährige Engagement im Verein im Vordergrund stehen.
Frank Schröder neuer Geschäftsführer
Für die Neubesetzung des seit Januar nicht besetzten Amtes stellte sich der bisherige Zweite Geschäftsführer Frank Schröder zur Wahl. Mit rund 60 Prozent der Stimmen von 125 anwesenden Schützen wurde er gewählt. Das Amt des Zweiten Geschäftsführers besetzt nun der 33-jährige Dominik Nölke aus Bestwig. Seine Legitimation erhält er für ein Jahr, bis zur turnusgemäßen „Wahl der Zweiten“.
Im Amt des Kassierers bleibt weiterhin Hans-Josef Brüggemann. Nach dem Rücktritt von Rene Wiese als Zweitem Kassierer wurde bei der Frühjahrsversammlung Manuel Fritsch als Nachfolger gewählt. Für weitere zwei Jahre wurden der Brudermeister Roland Burmann und Hauptmann Stefan Gerlach einstimmig bestärkt. Ebenfalls weiterhin im Amt bleibt Wolfgang Rinschen als Schriftführer. Die Nachfolge von Markus Becker, der aus dem Amt des Zweiten Kassenprüfers ausscheidet, tritt Bernd Häger an.
Bundesschützenfest 2019 in Velmede
Auch die weiteren Tagesordnungspunkte hatten es in sich. Für Gesprächsbedarf sorgte vor allem die Wahl der Brauerei für das im Jahr 2019 anstehende Bundesschützenfest – Kritik wurde hier vor allem am Vorgehen des Vorstandes geübt. Dieser hätte mit einem Beschluss im erweiterten geschäftsführenden Vorstand seine Kompetenzen überschritten, indem eine grundlegende Entscheidung ohne Rücksprache mit den Mitgliedern des Vereins getroffen worden sei.
Kinderkarneval in Frage gestellt
Weiterhin wurde das Ausmaß der jährlichen Karnevalsveranstaltung vor allem im Hinblick auf den wirtschaftlichen Aspekt in Frage gestellt. Einig ist man sich jedoch, dass der Kinderkarneval – als „einziger weit und breit“, so Roland Burmann – möglichst attraktiv gestaltet werden sollte. Im Ausblick auf das Schützenfest 2017 wurde der Bierpreis angesichts einer Preiserhöhung der Brauerei diskutiert. In einer knappen Entscheidung entschied sich die Mehrheit der Schützen dennoch für den Verbleib bei einem Preis von 1,30 Euro.
Neubesetzungen in den einzelnen Zügen
Auch die einzelnen Züge haben personelle Neubesetzungen zu vermerken: Im Zug 1 wurden Steffen Sprenger als Zugführer, Marcel Kretschmar als 2. Zugführer, Jörg Kretschmar als Fahnenbegleiter, Mario Müller als 2. Fahnenbegleiter und Tobias Nieder als Beisitzer gewählt; Zug 2 hat keine Veränderungen zu vermerken; Im Zug 3 tritt Johannes Meschede in das Amt des 2. Zugführers, während Tim Flashar als neuer Fahnenbegleiter und Peter Eikeler als Beisitzer gewählt wurden.
Die Jungschützen verabschieden sich nach 6 Jahren von Florian Meier und Tobias Köster, die sich altersbedingt nicht mehr zur Wahl gestellt haben – Zugführer ist nunmehr Max Bathen, stellvertretender Zugführer ist Jonas Gerlach. Patrick Eikeler und Bjarne Icking nehmen die Ämter des 1. und 2. Fahnenbegleiters ein.
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