Meschede. . Im Zug zwischen Bestwig und Meschede fällt ein Dieb auf. Danach wird es turbulent: Der Mann schlägt Zeugen und greift nachher sogar die Polizei an.
- Frau im Zug von Bestwig nach Meschede bestohlen
- Zeugen eine Kopfnuss verpasst und in den Magen geschlagen
- Angriffe auf die Polizei nach Festnahme am Bahnhof
Diebstahl, Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen und Widerstand gegen Polizeibeamte: Ein 23-jähriger Mann aus Tunesien hat am Donnerstagmittag erst den Zug zwischen Bestwig und Meschede aufgemischt. Danach legte er sich mit der Polizei am Bahnhof in der Le-Puy-Straße an.
Täter wird sofort aggressiv
Es ist gegen 12.30 Uhr, als die Beamten zum Bahnhof in Meschede gerufen werden. Als die Polizei eintrifft, beobachtet sie, dass ein Mann den Zug verlässt. Er steht noch auf dem Bahnsteig. Der Zugbegleiter deutete direkt auf den Mann - und der wird nach Angaben der Beamten sofort lautstark aggressiv. Die Polizei handelt umgehend: Sie sieht die Gefahr, dass der 23-jährige Mann aus Olsberg mögliche Zeugen angreifen wird. Die Beamten fesseln den Mann. Ihnen teilt ein unbekannter Zeuge nur kurz mit, dass der Mann einer Frau im Zug etwas gestohlen habe. Dann musste er weiterfahren und verabschiedete sich.
Der Täter lässt sich unterdessen nicht beruhigen. Die Beamten setzen ihn in den Streifenwagen. Einer von ihnen spricht mit weiteren Zeugen. Eine 21-jährige Frau aus Coesfeld erklärt daraufhin, bestohlen worden zu sein. Sie habe im Zug gesessen. Plötzlich sei es ihr nicht gut gegangen und deshalb habe sich ihr Begleiter um sie gekümmert. Auf dem Boden im Gang standen während dieser Zeit ihre Taschen.
Kopfnuss und Schlag in den Magen
Es kommt heraus: Der 23-Jährige hatte offensichtlich eine kleine Tasche gestohlen. Zeugen waren darauf aufmerksam geworden und hatten die Frau darüber informiert. Sie entdeckte ihre Tasche auf dem Sitz, wo der 23-Jährige zuvor gesessen hatte. Daraus gestohlen hatte er allerdings nichts. Es war nichts Wertvolles in der Tasche.
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Die Szene geht nach der Entdeckung wie folgt weiter: Als sich der Täter aus dem Abteil entfernen will, stehen zwei Zeugen auf und halten ihn fest. Der Mann reagiert: Einer von ihnen bekommt eine Kopfnuss und einen Schlag in den Magen. Daraufhin kann der Täter zunächst fliehen. Am Bahnhof Meschede wird er allerdings von der alarmierten Polizei in Empfang genommen.
Während er gefesselt im Wagen sitzt und Zeugen befragt werden, versuchte der Mann aus dem Streifenwagen zu fliehen. Er tritt nach einem Beamten, der an der Tür steht. Beide Einsatzkräfte beleidigt er auf das Übelste. Die beiden Zeugen, offensichtlich ausländischer Herkunft, die der Frau geholfen hatten, mussten mit dem Zug weiter von Meschede nach Arnsberg fahren. Sie versprachen, sich bei der Polizei zu melden. Der Zugbegleiter gab gegenüber den Beamten an, dass der 23-Jährige ein „alter Bekannter“ im negativen Sinne sei. Er sei schon öfter aufgefallen, weil er immer ohne Ticket auf der Strecke unterwegs sei.
Auf freien Fuß entlassen
Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung, Diebstahls, Erschleichen von Leistungen und Widerstands. Allerdings mussten die Beamten den Mann nach Aufnahme der Personalien und einer Vernehmung wieder auf freien Fuß entlassen. Die Vorwürfe gegen ihn reichen nicht für eine Untersuchungshaft aus.