Schmallenberg. Unbekannte Täter versuchen Bürger in Schmallenberg mit einem Trick per Telefon zu täuschen – und sie dann zu bestehlen.

In Schmallenberg wurden der Polizei vier Fälle vom sogenannten Spoofing gemeldet. Ungefähr zwischen 22 Uhr und Mitternacht rief ein vermeintlicher Thomas Fischer von der Polizei Bad Fredeburg an. Im Display der Angerufenen erschien die Nummer 02974-110. Damit sollte ein örtlicher Polizeibezug hergestellt werden. Der Mann erklärte am Telefon, dass man vier Einbrecher festgenommen hätte, die jetzt im Verhörraum säßen. Bei den vier festgenommenen Rumänen, so der Anrufer, hätte man einen Zettel mit 46 Namen gefunden, darunter auch den des Angerufenen. Nun warnte der Mann seine potentiellen Opfer, im Haus zu bleiben und Ruhe zu bewahren. Dann fragte er gezielt nach Wertgegenständen im Haus, nach Bankdaten und dem Kontostand. Spätestens da fanden es die Angerufenen mehr als verdächtig, legten auf und informierten die Polizei.

Diese ermittelt nun unter anderem wegen des Verdachts des versuchten Betrugs. Die Angerufenen in Schmallenberg reagierten richtig, denn der Anrufer war ein Betrüger und kein Polizist. Mit der Rufnummer will er den potentiellen Opfern suggerieren, er sei wirklich von der Polizei. Es handelt sich hierbei um „Spoofing“. Der Täter verwendet einen ausländischen Telekommunikationsanbieter, um eine Verbindung mit gefälschter Rufnummer aufzubauen. Anrufe sind von denen mit korrekter Nummer nicht zu unterscheiden. Deutsche Telekommunikationsdienstleister bieten keine Möglichkeit, die angezeigte Rufnummer zu verfälschen. Anschließend versucht er an persönliche Informationen der Opfer heranzukommen, um auf betrügerische Weise an ihr Geld zu kommen oder auch bei ihnen einzubrechen.

So können Sie sich schützen: Die Polizei ruft nicht mit der Nummer 110 an. Überweisen Sie keine Geldbeträge aufgrund eines Anrufes einer angeblichen Behörde, wie Polizei oder Amtsgericht. Zahlungen an Behörden werden nicht mündlich vereinbart oder eingefordert. Teilen Sie keine persönlichen Daten wie PIN-, TAN-Nummern oder Kennwörter telefonisch mit. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie auf telefonische Aufforderung Geld ins Ausland überweisen. Danach haben Sie so gut wie keine Chance, Ihr Geld zurück zu bekommen. Beenden Sie konsequent das Gespräch. Der Anrufer wird Sie möglicherweise zu einer Fortsetzung des Gesprächs drängen wollen. Gehen Sie nicht darauf ein. Informieren Sie in Verdachtsfällen die Polizei und erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle. Weiter Informationengibt es beim Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz der Polizei in Meschede unter 0291-908770.