Schmallenberg.. Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Ideengeber des Wisent-Projektes, greift im Wisent-Streit nun die Schmallenberger Gastronomen und den Landrat an.

Richard Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Ideengeber des Wisent-Projektes, greift im Wisent-Streit nun die Schmallenberger Gastronomen an. Enttäuscht sei er von dem Schmallenberger Gesamt-Verkehrsverein, sagte er unserer Redaktion. „Die größten Profiteure vom Projekt halten dies jetzt plötzlich für eine Gefahr.“ Der so angegangene Vorsitzende Rudolf Grobbel sagte dazu nur: „Die Situation ist bedauerlich. Es tut mir leid, dass es soweit kommen musste, aber die Sicherheit des Menschen geht vor.“

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Dafür hat der Prinz nur Spott übrig: „Was ist mit den wirklichen Risiken? Die Fahrt zum Parkplatz? Zecken? Wildschweine? Ich habe noch von keiner Initiative aus dem Sauerland gehört, die die Wanderer über die wirklichen Risiken aufgeklärt hat. Das passte wohl nicht ins Tourismus-Konzept. Ein Schelm, der Böses dabei denkt!“, sagt er und schiebt nach: „Wir werden die Wanderer gerne in Zukunft auf alle Risiken und Gefahren hinweisen.“

Fadenscheinige Diskussion angezettelt

Anschließend schlägt der Wittgensteiner den Bogen zur nächsten Wildtier-Ansiedlung: „Ich wünsche allen Gegnern des Wisent-Projektes viel Erfolg bei der Bewältigung des Wolf-Problems, das demnächst bei uns auftauchen wird.“ Auch Landrat Dr. Karl Schneider wirft er vor, eine fadenscheinige Diskussion angezettelt zu haben. „Wenn es dem Landrat Dr. Schneider um die Sicherheit ginge, dann müsste er sich genau so Sorgen um die Wanderer in Wittgenstein machen. Aber da scheint es wohl einen Unterschied zu geben.“

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Der Landrat allerdings ließ sich nicht aus der Reserve locken. Über seinen Pressesprecher ließ er nur mitteilen, dass er mit seinem Siegener Kollegen vereinbart habe, vorerst kein weiteres Statement zum Projekt abgeben zu wollen. Das unterstützte auch Rudolf Grobbel: „Ich will hier kein weiteres Porzellan zerschlagen.“ Es sei wichtig, dass für die Zukunft das Miteinander nicht weiter beschädigt werde.

Landrat verlangt hundertprozentige Sicherheit

Am Montag hatte der Landrat des Hochsauerlandkreises erklärt, dass er vom Wisent-Verein die hundertprozentige Sicherheit verlange, dass kein Mensch durch die Tiere verletzt werde. Das wird von vielen als das Aus für das Projekt gesehen.