Meschede. . Zwar waren Fußballspieler auf beiden Seiten an der Massenschlägerei am Sonntag auf dem Stiftsplatz beteiligt. Doch die Vereine betonen, dass die Auseinandersetzung nichts mit der sportlichen Konkurrenz zu tun gehabt habe.
Zu einer Massenschlägerei zwischen rund 20 Beteiligten ist es Sonntagabend - zum Abschluss des verkaufsoffenen Sonntags - auf dem Stiftsplatz gekommen. Auch wenn Fußballer und Fans der Vereine FC Mezopotamya Meschede und Fatih Türkgücü Meschede beteiligt waren, weisen beide Vereine einen Zusammenhang mit dem vorausgegangenen Fußballspiel oder gar politische Streitigkeiten zwischen Kurden und Türken weit von sich.
Dormus Acar, Sportlicher Vorstand von Fatih Türkgücü, und Botan Altun, Kapitän von Mezopotamya Meschede, distanzieren sich und betonen, dass es sich um eine rein private Auseinandersetzung gehandelt habe. Altun: „Keine Seite ist an Streit interessiert.“
Gegen einen politischen Hintergrund spricht, dass es sich bei einem der Beteiligten um einen Mann aus Guinea handelt. Er spielt für Fatih Türkgücü, wurde bereits im Spiel gefoult und bei der anschließenden Schlägerei verletzt. Laut Polizei wurde er leicht verletzt. Nach Angabe des Vereins liegt er jedoch im Krankenhaus. Insgesamt wurden laut Polizeibericht zwei Personen leicht verletzt.
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Gegen 17.50 Uhr, so die Polizei, hätten gleich mehrere Anrufer eine größere Schlägerei zwischen zwei Fußballmannschaften auf dem Stiftsplatz gemeldet.
Verbale Auseinandersetzungen
Auch nach Eintreffen der Beamten sei es immer wieder zu verbalen Anfeindungen einzelner Personen gekommen, heißt es im Polizeibericht. Erst mithilfe von Unterstützungskräften aus Arnsberg und Brilon sei es gelungen, die Kontrahenten zu trennen und zu beruhigen.
Gegenteilige Aussagen
Die Fußballteams hatten zuvor in der Mescheder A-Kreisliga gegeneinander gespielt. Das Spiel endete torlos. Die Polizei schreibt: „Bereits auf dem Sportplatz kam es zu verbalen und gegenseitigen Aggressionen. Inwiefern sich die beiden Mannschaft dann zu einer erneuten Auseinandersetzung verabredeten oder ob es sich um ein zufälliges Aufeinandertreffen in der Innenstadt handelt, muss noch ermittelt werden.“ Vor Ort hätten beide Gruppen gegenteilige Angaben zum Verlauf der Streitigkeiten gemacht.
Bei der Auseinandersetzung wurde ein parkendes Auto und ein Handy beschädigt. Die Beamten erteilten mehrere Platzverweise, die die Kontrahenten auch befolgten. Nachdem die Gruppen die Örtlichkeit verlassen hatten, konnte der Einsatz beendet werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Alle Vereinsverantwortlichen sind um Schadensbegrenzung bemüht. „Es war ein Derby, ja, und jeder will gewinnen“, sagte Pikan Arslan, Trainer von Mezopotamya Meschede. Er wehrt sich aber dagegen, dass die Schlägerei zu einer grundlegenden Auseinandersetzung zwischen den Vereinen gemacht wird. „Das war eine private Sache. Wir haben nichts gegeneinander, seit rund fünf Jahren teilen wir uns den Trainingsplatz am Schederweg.“