Arpe. . Trotz Breitbandausbaus warten viele Arper vergeblich auf ihren neuen Anschluss. Statt mit 50 Megabit surft man weiter mit zwei Megabit pro Sekunde.

Die Arper können endlich über eine schnelle Datenautobahn surfen – diese Botschaft haben Telekom und Stadt Mitte Mai offiziell verkündet. Doch wenn Mike Heimes vor seinem Computer in Arpe sitzt, spürt er davon rein gar nichts. Sein Internetanschluss läuft noch immer mit der langsamen Geschwindigkeit, die er schon seit Jahren hat. Und das, obwohl er frühzeitig einen neuen Anschluss bei der Telekom beantragt hat.

Weitere Kunden sind betroffen

Statt mit 50 Megabit pro Sekunde muss Heimes sich weiterhin mit zwei Megabit pro Sekunde zufrieden geben – einem 25stel der versprochenen Geschwindigkeit. „Laut Verfügbarkeitscheck im Internet sollte es auch bei mir funktionieren“, sagt Heimes. Aber jedes Mal, wenn der in Aussicht gestellte Anschluss-Termin näher rücke, verschiebe ihn die Telekom wieder. Insgesamt sechs Auftragsbestätigungen habe er mittlerweile bekommen.

Und mit diesem Problem ist er nicht alleine. Allein in seinem engeren Bekanntenkreis in Arpe und Niederberndorf gibt es zehn weitere Haushalte, bei denen es mit dem Breitbandanschluss nicht klappt. „Alle haben ziemlich die Faxen dicke“, sagt Heimes. Bei zwei seiner Nachbarn hingegen habe die Umstellung prima funktioniert – auch sie sind Telekom-Kunden.

Technische Probleme

Worin das Problem in seinem Fall genau besteht, weiß Heimes nicht: „Die letzte Aussage, die ich von einem Servicemitarbeiter bekommen habe, war, dass es an einer technischen Umstellung hapere.“ Doch trotz zahlloser Mails und Telefonate kommt er seinem Ziel seit Wochen nicht näher. Das frustriert ihn. Deshalb hat er sich nun ans Rathaus der Stadt Schmallenberg gewandt.

Stadt ist überrascht

Dort ist man überrascht. Bisher hätten ihn keine Beschwerden erreicht, sagt Josef Schörmann vom Amt für Stadtentwicklung. Deshalb sei er davon ausgegangen, dass der Anschluss an neue Netz funktioniert habe. Denn beim offiziellen Startschuss für die neue Datenautobahn hatte er die Bürger dazu aufgefordert, sich zu melden, wenn es noch irgendwo „klemme“.

Am Breitbandausbau für Arpe und fünf weitere Orte in diesem Frühjahr war auch die Stadt finanziell beteiligt. 179 000 ließ sie sich das Projekt kosten. Von der Bezirksregierung kam eine Fördersumme in Höhe von 535 000 Euro. Wie viel Geld die Telekom als Netzbetreiber beitrug, blieb Betriebsgeheimnis.

Auf die Probleme in den Orten angesprochen, sagte Andre Hofmann aus der Presse-Abteilung der Telekom, dass ihm diese bisher nicht bekannt seien. Er erklärte sich jedoch bereit, anhand der Kundendaten einiger Betroffener zu überprüfen, woran der Anschluss bisher gescheitert sein könnte.

Die Ansprechpartner der Telekom in der Region waren in dieser Angelegenheit für uns bisher nicht erreichbar.