Menden. .

Mit den heißen Temperaturen und dem Sonnenschein bessert sich die Laune, Hosen und Röcke werden kürzer, T-Shirts knapper: Bestes Flirtwetter gibt es in den kommenden Tagen auch in Menden. Schüchternen will jetzt eine Facebook-Seite helfen: „Spotted Menden-Umgebung“. Bislang haben mehr als 640 Personen diese Seite mit „Gefällt mir“ markiert.

Das Szenario: Im Eiscafé am Nachbartisch sitzt die Traumfrau, am Alten Rathausplatz steht der Traummann. Man müsste sich nur trauen, ihn ansprechen, sie fragen, ob sie Lust auf einen Kaffee hat. Und dann: zu spät. Wird man ihn oder sie je wiedersehen?

Gesucht: „Typ im Kreisverkehr“

Mit „Spotted“ soll das ganz einfach funktionieren: Der schüchtern Flirtende schickt den Seiten-Betreibern eine Nachricht bei Facebook, die dann anonym veröffentlicht wird. Dann gilt es nur noch zu hoffen, dass sich der oder die Angebetete seinerseits bei „Spotted“ meldet, wo dann der Kontakt hergestellt wird.

„Wir, männlich, beide 18 Jahre, suchen euch zwei hübschen Mädels die gegen 20.30 Uhr im Burger King Menden waren“, schreiben Nutzer da zum Beispiel. Oder: „Hey, ich spotte mal aus Lendringsen. Ich bin weiblich und suche den charmanten Typen, der mir im Auto am Kreisverkehr aufgefallen ist... Du hast mich über die Straße gehen lassen und mir dann zugezwinkert.“

Doch das „Spotted“-Prinzip (aus dem Englischen, auf Deutsch „entdeckt“) gefällt nicht jedem. So geben Kommentatoren oftmals nicht viel um den Datenschutz: Sie verlinken den Gesuchten direkt in den Kommentaren unter dem Post. Das möchte nicht jeder Facebook-Nutzer. Die Mendener Seite ist noch ganz neu, ob wirklich alle Anfragen ernst gemeint sind, wird noch nicht deutlich.

Ursprung im angelsächsischen Raum

Mit ihrem Angebot springen die Mendener Seiten-Ersteller, die bislang anonym sind und sich nicht über ein Impressum bekannt machen, auf einen Internet-Trend auf.

Das Konzept gab es zunächst hauptsächlich im angelsächsischen Raum.

Die deutschen Spotted-Seiten sind adaptiert von Seiten wie „Spotted: On Dublin Bus“, die Passagiere verkuppeln will.

Bereits Anfang 2013 sind die ersten Seiten für deutsche Universitäten aufgetaucht.